100 Jahre alter Riesenstör in Kanada gefangen und wieder zurück ins Wasser geworfen

Fischer in Kanada haben einen gigantischen weißen Stör gefangen. Da dieser vom Aussterben bedroht ist, haben sie ihn aber wieder ins Wasser zurückgeworfen.

Weiße Störe zählen zu den vom Aussterben bedrohten Arten. (Symbolbild: Getty Images)
Weiße Störe zählen zu den vom Aussterben bedrohten Arten. (Symbolbild: Getty Images) (Getty Images/iStockphoto)

Am Vatertag haben die Fischanfänger Steve Ecklund und Mark Boise aus der kanadischen Provinz British Columbia einen Angelausflug gemacht - und einen über drei Meter langen Stör gefangen. Unterwegs waren die beiden mit den Guides von River Monster Adventures, Nick McCabe und Tyler Speed, als sie in der Nähe von Lillooet, BC, den Fisch fingen, der auf über 100 Jahre geschätzt wird. Die Guides durchkämmten den Fluss mit Sonargeräten, um den Fischern zu helfen, den größtmöglichen Fang zu finden.

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Wie Newsweek berichtet, hat der Kampf mit dem Fisch-Giganten über zwei Stunden gedauert. Als die vier Männer es schließlich schafften, ihn auf das Boot zu wuchten, enthüllte er erst seine wahre Größe.

Weiße Störe gelten als gefährdet

Weiße Störe sind die größten Süßwasserfische in Nordamerika, sie werden bis zu 4,3 Meter lang und wiegen bis zu 680 Kilogramm. Laut der Fraser River Sturgeon Conservation Society können weiße Störe sogar über 150 Jahre alt werden. Dieser Stör war zuvor nicht markiert worden, was River Monster Adventures zu der Annahme veranlasste, dass dies möglicherweise das erste Mal war, dass er gefangen wurde - angesichts seines hohen Alters sei dies überraschend.

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Einmal gefangen und fotografiert, wurde der Riesenfisch dann allerdings wieder in den Fluss entlassen, denn obwohl Störe bis zu drei Millionen Eier pro Laich freisetzen können, laichen sie nur alle paar Jahre. Das bedeutet, dass ihre Populationen gefährdet wäre, würde man sie fangen. Im Jahr 2003 stufte das Committee on the Status of Endangered Wildlife in Canada alle Populationen des Weißen Störs in Kanada als "gefährdet" ein. Das Fangen von Stören zieht dementsprechend hohe Bußgelder nach sich.

Dennoch sei das Wildern der Störe weiterhin ein Problem, da es sich bei den Störeiern um Kaviar handelt, der auf dem Schwarzmarkt für 100 und 150 US-Dollar pro Pfund verkauft werden kann.

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