10.000-Schritte-Regel widerlegt

Viele Smartphones schlagen als ideales Laufziel häufig 10.000 Schritte am Tag vor. Wissenschaftler haben diesen Wert nun widerlegt.

Zahlreiche Smartphones und Fitness-App nutzen den 10.000-Schritte-Wert als Maßstab für einen gesunden Lebensstil. Wer körperlich fit und aktiv bleiben will, der sollte am Tag mindestens 10.000 Schritte tun, so die Überzeugung hinter diversen Schrittzähler-Gadgets. Doch ist das überhaupt sinnvoll? Wissenschaftler wollen nun das Gegenteil bewiesen haben.

Eine Erfindung der Technik-Welt

Die angeblich positiven Auswirkungen der 10.000-Schritte-Regel sind nämlich überhaupt nicht wissenschaftlich belegt. Sie stammt von der japanischen Firma Yamasa Tokei - die den ersten kommerziell erfolgreichen Schrittzähler entwickelte - und wurde in den 1960er Jahren erfunden. Mittlerweile konnte die Regel längst widerlegt werden. Schon 2019 fand man mithilfe einer Studie heraus, dass bereits diejenigen von der Bewegung profitierten, die durchschnittlich 4.400 Schritte am Tag gingen. Die niedrigste Sterblichkeit wiesen all jene auf, die noch weniger Schritte taten, nämlich pro Tag nur 2.700 oder noch weniger.

Das Fazit der Studien

Die 10.000er Marke ist für viele Menschen mit einem vielbeschäftigten Berufs- und Privatleben schwer zu erreichen und offenbar auch gar nicht unbedingt notwenig. Laut einer neuen Studie haben durchschnittlich etwa 7.500 Schritte am Tag die größtmöglichen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit. Es konnten keine zusätzlichen Vorteile beim Gehen von 10.000 Schritten festgestellt werden. Eine andere Studie aus dem Jahr 2020 definierte den optimalen Schritte-Wert weniger starr auf einen Bereich zwischen 8.000 und 12.000 Schritten pro Tag. Das entscheidende Fazit ist jedoch: Egal wie viele Schritte man am Tag geht, das wichtigste ist, dass man sich überhaupt bewegt, denn Bewegung ist für die Gesundheit essentiell.