Nations League: Deutschland bekommt Hammer-Gruppe

Aktualisiert

Die Auslosung zum neuen Spiel-Format für Nationalmannschaften stellt die DFB-Elf vor zwei echte Herausforderungen. Sie trifft auf Frankreich und die Niederlande. Thomas Müller freut sich schon.

Nie wieder langweilige Freundschaftsspiele. Unter diesem Motto warb die Uefa in den vergangenen Wochen für ihr neuestes Produkt: die Nations League. Unterteilt in vier Ligen (A bis D) mit je vier Gruppen ermitteln dort 55 europäische Nationalteams ab September den – Nations-League-Sieger.

Deutschland war eines der gesetzten Teams der Liga A, in der die zwölf bestplatzierten Nationen in vier Dreiergruppen aufeinandertreffen. Die Gewinner dieser Gruppen spielen im K.o.-System untereinander den Sieger aus, der als Belohnung zugleich für die nächste EM qualifiziert ist. Während die Letzten in die B-Gruppe absteigen.

So verlief die Auslosung

„Ich hätte nichts dagegen, wenn wir starke Gegner zugelost bekommen", sagte Bundestrainer Löw kurz vor Beginn der Auslosung am Mittwochvormittag. Zur Auswahl in Liga A standen: Belgien, England, Frankreich, Island, Italien, Kroatien, Niederlande, Polen, Europameister Portugal, Schweiz und Spanien. Um 12 Uhr wurden die Teams in Lausanne einander zugelost. Das Ergebnis im Überblick:

Nations League - Liga A
Gruppe 1: Deutschland, Frankreich, Niederlande
Gruppe 2: Belgien, Schweiz, Island
Gruppe 3: Portugal, Italien, Polen
Gruppe 4: Spanien, England, Kroatien

Nations League - Liga B
Gruppe 1: Slowakei, Ukraine, Tschechische Republik
Gruppe 2: Russland, Schweden, Türkei
Gruppe 3: Österreich, Bosnien und Herzegowina, Nordirland
Gruppe 4: Wales, Republik Irland, Dänemark

Nations League - Liga C
Gruppe 1: Schottland, Albanien, Israel
Gruppe 2: Ungarn, Griechenland, Finnland, Estland
Gruppe 3: Slowenien, Norwegen, Bulgarien, Zypern
Gruppe 4: Rumänien, Serbien, Montenegro, Litauen

Nations League - Liga D
Gruppe 1: Georgien, Lettland, Kasachstan, Andorra
Gruppe 2: Weißrussland, Luxemburg, Moldawien, San Marino
Gruppe 3: Aserbaidschan, Färöer, Malta, Kosovo
Gruppe 4: Mazedonien, Armenien, Liechtenstein, Gibraltar

Erste Reaktionen

Im Vorfeld sorgte die Idee des ehemaligen Uefa-Präsidenten Platini bei den Offiziellen für eher gemischte Reaktionen. Während Teammanager Oliver Bierhoff das Gefühl hatte, dass die Uefa den Wettbewerb nur ins Leben gerufen habe, um „noch mal Geld zu erwirtschaften", lobte DFB-Präsident Grindel das neue Format: Es schärfe den „Konkurrenzgedanken" und stärke „das Gefühl, dass es um etwas geht".

Nach der Auslosung sah sich der DFB-Chef in seinem Urteil bestätigt: „Es ist die stärkste Gruppe, und damit ist auch gleich klar, was Nations League bedeutet", kommentierte Grindel die Duelle mit Frankreich und den Niederlanden. Bayern-Stürmer Thomas Müller twitterte kurz nach Verkündung der deutschen Gegner: „Das ist mal eine Hammergruppe!!! Ein interessanter Start dieses neuen Wettbewerbs." Wie der Spielmodus genau funktioniert, erläutert das Video.