Mord an Studentin: Höchststrafe für Hussein K.

Der Asylbewerber wurde zu lebenslanger Haft mit Sicherheitsverwahrung verurteilt. Dabei wendeten die Richter das Erwachsenenstrafrecht an.

Es war eine besonders grausame Tat. Die Studentin Maria L. wurde Mitte Oktober 2016 nachts auf dem Nachhauseweg in der Nähe von Freiburg überfallen: Der Täter würgte sie zur Bewusstlosigkeit, vergewaltigte sie mehrfach und warf sein noch lebendiges Opfer in die Dreisam. Die 19-Jährige starb durch Ertrinken.

Anfang Dezember 2016 wird der vermeintlich 17-jährige Flüchtling Hussein K. wegen einer DNA-Spur von der Polizei verhaftet. Der Fall schlägt deutschlandweit hohe Wellen. Das liegt auch am Täter: Denn K. ist Flüchtling, wurde bereits wegen versuchten Mordes in Griechenland verurteilt und es kommen massive Zweifel an seinem Alter auf.

Zur Tatzeit ist er mindestens 22 Jahre alt

Der Prozess beginnt im September 2017. Hussein K. gesteht zwar die Tat, macht aber viele widersprüchliche Aussagen. Gutachter schätzen sein Alter auf 22 bis 29,5 Jahre. Die Richter folgen in ihrem Urteil nun dieser Einschätzung. Zusätzlich stellen sie wegen der Grausamkeit der Tat und dem mangelnden Mitgefühl des Angeklagten eine besondere Schwere der Schuld fest.

Damit ist es sehr unwahrscheinlich, dass Hussein K. vor Ablauf der 15 Jahre lebenslänglich aus dem Gefängnis kommen wird. Zusätzlich verhängten die Richter die Möglichkeit der Sicherheitsverwahrung, wodurch die Haft für Hussein K. zusätzlich erschwert wird. Weitere Hintergrundinformationen zu dem Fall sehen Sie im Video.