Missbrauchsvorwürfe: Sony beendet Zusammenarbeit mit R. Kelly

Durch die hohe öffentliche Aufmerksamkeit rund um die teilweise Jahre zurückliegenden sexuellen Vergehen, muss der Sänger nun mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen.


Die Vorwürfe gegen R&B-Sänger R. Kelly (52) sind seit Jahren in der Welt: sexueller Missbrauch Minderjähriger, Vergewaltigung und Sex-Sklaverei. Die Vergehen reichen bis in die 1990er-Jahre zurück. Bisher war der Sänger jedoch recht glimpflich davon gekommen.

Sony Music beendet Zusammenarbeit

Durch die Dokumentation „Surviving R. Kelly" des TV-Senders Lifetime scheinen nun aber doch noch schwerwiegende Konsequenzen auf den einstigen Star am R&B-Himmel zuzukommen. In der Doku kamen zahlreiche mutmaßliche Opfer zu Wort, die den Sänger schwer belasten.

Aufgrund der Doku kam es zu Protesten vor der Zentrale von Sony-Music in New York, dem Mutterkonzern des renommierten Labels RCA, bei dem R. Kelly unter Vertrag steht. 217.00 Menschen unterschreiben eine Petition. Durch den öffentlichen Druck scheint Sony nun die Zusammenarbeit mit dem dreifachen Grammy-Gewinner beendet zu haben.

Ein offizielles Statement gibt es bisher jedoch weder von Sony noch von R. Kelly. Seit Freitag ist R. Kellys Name jedoch nicht mehr auf der Website von RCA gelistet, wo auch Musikgrößen wie Usher, Justin Timberlake oder Britney Spears betreut werden. Auch mehrere Radiosender in den USA setzten ein klares Zeichen, indem sie keine Songs des Sängers mehr spielen wollen.

„Ich bin mit diesem Monster aufgewachsen"

Nach Ausstrahlung der Doku äußerte sich R. Kellys Tochter Joann Lee Kelly (20), auch als Buku Abi bekannt, und distanzierte sich deutlich von ihrem Vater, den sie als „Monster" bezeichnet. Weiter sagt sie: „Meine Geschwister, meine Mama und ich haben schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu R. Kelly. Wir haben auch schon seit Ewigkeiten keine Beziehung mehr zueinander", so die 20-Jährige.

Panikattacken

Mit mehr als 50 Millionen verkauften Alben ist R. Kelly einer der erfolgreichsten R&B-Sänger. R. Kelly hat bis heute sämtliche Vorwürfe abgestritten und sieht sich als Opfer einer Rufmord-Kampagne. Derzeit hat der Musiker infolge des Medienrummels um die TV-Doku mit schweren Panikattacken zu kämpfen und musste sogar im Krankenhaus behandelt werden.

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