Schock-Prognose für die USA: bis zu 240.000 Todesopfer

Nachdem Präsident Donald Trump wiederholt versucht hatte, die Corona-Krise in den USA als vergleichsweise harmlos darzustellen, gab er am Dienstag gemeinsam mit den medizinischen Beratern der US-Regierung eine Horror-Prognose für das Land bekannt.


Vor wenigen Tagen hatte Trump noch erklärt, dass die amerikanischen Geschäfte im Idealfall noch vor Ostern wieder öffnen sollten. Von diesem optimistischen Ton war auf einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag nichts zu spüren. Stattdessen stand eine unglaubliche Prognose im Raum, deren Schwere bei allen Anwesenden sichtlich die Stimmung drückte: Es sei wahrscheinlich, das 100.000 bis 240.000 Amerikaner durch das Coronavirus ihr Leben verlieren werden. Trump sprach in diesem Zusammenhang von „harten Zeiten", in denen er „den Menschen Hoffnung geben" wolle.

Statistik schon jetzt erschreckend

Die aktuellen Statistiken aus den USA sind allerdings schon jetzt mehr als beunruhigend. An nur einem Tag sollen rund 865 Corona-Todesfälle hinzugekommen sein, beinahe die Hälfte davon allein in der Stadt New York. Deborah Brix, die Koordinatorin des Weißen Hauses für die Corona-Krise, stellte klar, dass nur das Einhalten der Richtlinien zur sozialen Isolation dem Land in den nächsten 30 Tagen helfen werde können. Sie betonte, dass es „keinen magischen Impfstoff" gäbe, der einen vor dem Virus schütze. Ihren Höhepunkt wird die Krise laut der Ärztin in etwa 14 Tagen erreichen. Brix beruft sich dabei auf die Daten der Johns-Hopkins-Universität, welche auf ihrer Website derzeit rund 190.000 Infizierte in den USA verzeichnet (Stand 01.04.20).

Regierung baut provisorische Krankenhäuser

Das amerikanische Gesundheitssystem ächzt unter dieser enormen Belastung. Rund um die betroffenen Großstädte beginnt der Bau von provisorischen Krankenhäusern, um dem Andrang der Patienten Herr zu werden. In New York legte vor kurzem die „USNS Comfort" an, ein Hospitalschiff der US-Marine, das mit einem Dutzend OP-Sälen rund 1000 Betten ausgestattet ist. Die zusätzlichen medizinischen Einrichtungen sollen in erster Linie Patienten aufnehmen, die nicht an Covid-19 leiden, und so die Kliniken entlasten.

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