Covid-19 im Fußball: Jens Lehmann verkenne die Gefahr

Diese Aussage würde Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann sicherlich gerne ungesagt machen. Für gesunde und junge Menschen sei der Coronavirus "nicht so bedenklich". Experten sehen das etwas anders.


Zukünftig soll Jens Lehmann Teil des Aufsichtsrat bei Bundesligist Hertha BSC werden. Die aktuell geäußerten Fehleinschätzungen könnten dieses Vorhaben aber bedrohen. Lehmann ist der Ansicht, dass eine Coronainfektion bei gesunden und jüngeren Menschen keine gravierenden Schäden hinterlasse: "Solange die Symptome nicht ganz so schlimm sind, denke ich, müssen Spieler damit klarkommen."

Sportmediziner haben Bedenken

In dem Interview, das bei beIN Sports veröffentlicht wurde, spricht der ehemalige Fußballprofi von eigenen Erfahrungen. So hätten sich mehrere Spieler nachweislich angesteckt, doch keinerlei Symptome gezeigt. Laut Ärzten ist das Problem aber an anderer Stelle zu finden: Selbst bei jüngeren Menschen sind schwere Krankheitsverläufe möglich. Außerdem seien die Langzeitschäden kaum abzusehen. Erhobene Daten lassen vermuten, dass Organe und Gewebe unter einer Infektion leiden - im schlimmsten Fall könne ein solcher Verlauf das Karriereaus eines Berufssportlers bedeuten.

Der Verein Hertha BSC hat sich bisher nicht konkret zum Vorfall geäußert. Doch betont der Klub, dass Lehmann nicht repräsentativ für Hertha spricht.

Alle Informationen zum Eklat im Video.