Langjähriger Spion im Umfeld der Kanzlerin enttarnt

Spionage-Schock für Steffen Seibert. Der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im von ihm geleiteten Bundespresseamt über einen Zeitraum von mehreren Jahren einen Maulwurf sitzen, der mutmaßlich dem ägyptischen Geheimdienst vertrauliche Informationen zugespielt hat. Das geht aus einem aktuellen Verfassungsschutzbericht hervor, der am gestrigen Donnerstag veröffentlicht wurde.


Der Verdächtigte ist ein in Ägypten geborener deutscher Staatsbürger, der im mittleren Dienst tätig war und für Bundestagsabgeordnete politische Informationsreisen von Bürgern aus ihren jeweiligen Wahlkreisen organisierte. Umfangreichen Zugang zu sensiblen Daten soll der Mann nicht gehabt haben. Bislang wurde kein Haftbefehl erlassen, die Ermittlungen dauern noch an.


Vorrangiges Ziel des ägyptischen Geheimdienstes sei es nach Angaben des Bundesamtes für Verfassungsschutz, "Erkenntnisse über in Deutschland lebende Oppositionelle wie beispielsweise die Mitglieder der MB zu gewinnen".


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