23-Jährige nach langer Fernsehnacht gelähmt

Aktualisiert

Ein Abend verändert das Leben von Emily Overton dramatisch. Die junge Frau schaut zusammen mit ihrem Freund bis spät in die Nacht Wrestling, als sie merkt, dass sie ihre Beine nicht mehr bewegen kann.

Eine spannende Nacht vor dem Fernseher verwandelt sich plötzlich in einen puren Albtraum: Emily Overton ist 23 Jahre alt, als sie zusammen mit ihrem Partner Josh Reed-Osbourne beschließt, die Nacht durchzumachen, um Wrestling zu schauen. Die beiden sind große Fans des WWE (World Wrestling Entertainment). Gegen halb vier Uhr morgens möchte Emily aufstehen, doch plötzlich kann sie ihre Beine nicht mehr bewegen. Sie gerät in Panik, Josh versucht sie zu beruhigen, ruft den Notarzt. Dann der zweite Schock: Emily nässt sich ein. Obwohl ihre Beine sich für sie nur ein wenig taub anfühlen, hat sie die Kontrolle über ihren Unterleib gänzlich verloren.

Horror-Diagnose im Krankenhaus

Die herbeieilenden Sanitäter bringen die junge Frau sofort in eine Klinik. Dort steht wenig später fest: Emily wird nie wieder laufen können. Der Grund für die plötzliche Lähmung von der Hüfte abwärts ist eine sogenannte Arteriovenöse Malformation (AVM). Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Gefäßanomalie, die sich aus Venen und Arterien zusammensetzt, zwischen denen eine abnorme Verbindung besteht. Kommt es über diese Verbindung zu Einblutungen in das Gehirn, führt dies in der Regel zu neurologischen Symptomen wie z. B. Sprachstörungen, Krämpfe oder eben Lähmungen.

Krankheit mit Warnzeichen

Meist kommt es bereits vor der Blutung zu Beschwerden: Schwierigkeiten beim Gehen und Treppensteigen, plötzliche Schmerzen oder Kribbeln in den Beinen, starke Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Lichtempfindlichkeit sind nur eine Auswahl der möglichen Symptome. Emily vermutet, dass stechende Schmerzen in ihren Knien, die in den Tagen vor der verhängnisvollen Nacht immer stärker geworden waren, die AMV bereits ankündigten. Medizinisch diagnostiziert wurde dieser Zusammenhang jedoch nicht.

Das neue Leben mit AMV

Für Emily bedeutet der Ausbruch der seltenen Krankheit ein Leben im Rollstuhl. Die Britin lässt sich jedoch nicht unterkriegen und versuchte sich nach ihrem Schicksalsschlag in verschiedenen Sportarten für Menschen mit Behinderungen. Dabei entdeckte sie ihr Talent für das Sportschießen und trainiert seitdem, um eines Tages für Großbritannien bei den Paralympics antreten zu können.

Die wichtigsten Infos zeigt das Video.