Formel 1: Grosjean überlebt dramatischen Horror-Crash

Aktualisiert

Formel 1-Fahrer Romain Grosjean ist beim Großen Preis von Bahrain nur knapp dem Tod entronnen. In der ersten Runde krachte er mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanke, woraufhin sein Bolide plötzlich Feuer fing.

Lewis Hamilton fuhr am vergangenen Sonntag seinen elften Saisonsieg ein. Doch ließ ein dramatischer Unfall des Franzosen Romain Grosjean diesen Triumph unwichtig erscheinen. Bereits in der dritten Kurve kam es zu einem Horror-Crash. Dass er diesen beinahe unversehrt überlebte, hat er einer vergleichsweise jungen technischen Modifikation am Rennwagen zu verdanken.

Schutz dank "Heiligenschein"

Passender könnte der Name nicht sein: Der "Halo", ein ringförmiger Titanbügel, schützt insbesondere den Kopf des Insassen. Er ist sieben Kilo schwer und soll die Fahrer vor herumfliegenden Teilen und bei einer 180-Grad-Drehung vor einem Aufprall bewahren. Trifft der "Halo" bei einer Geschwindigkeit von 225 km/h auf ein Hindernis, hält er einem Gewicht von rund 12 Tonnen stand. Eingeführt wurde der "Heiligenschein" 2018 und hat seitdem die ein oder andere größere Verletzung verhindert.

Anfänglich sprachen sich nicht alle Fahrer für den Schutzbügel aus. Zum einen aus optischen Gründen, zum anderen aus Angst, sich bei einem Unfall nicht rechtzeitig aus dem Wagen befreien zu können. Doch setzten sich die Schutzbeauftragten durch und schon kurze Zeit später machte sich die Montage bezahlt. Charles Leclerc, der im Jahre 2018 noch für den Rennstall Alfa Romeo fuhr, kollidierte mit Fernando Alonso, woraufhin der Monegasse unsanft mit dem Kopf aufgeprallt wäre - hätte es den Titanbügel nicht gegeben.

Glück im Unglück

Und nun verdankt auch Grosjean dem Bügel sein Leben. Sein Haas-Kollege Kevin Magnussen in einem Interview: "Dass er das überlebt hat, ist ehrlich gesagt ein Wunder. [...] Ich bin so glücklich, dass der Halo eingeführt wurde. Ohne es hätte die Situation ganz anders ausgehen können."

Nach dem Unfall wurde Grosjean ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte konnten keine schweren Verletzungen wie Knochenbrüche feststellen. Einzig die Handrücken des 34-Jährigen haben Verbrennungen zweiten Grades davongetragen. Bereits wenige Stunden nach dem Horror-Crash meldete sich Grosjean mit bandagierten Händen aus dem Krankenhaus bei seinen Fans. Er bedankte sich für die zahlreichen Genesungswünsche und auch für den "Halo": "Ohne ihn könnte ich jetzt nicht zu euch sprechen."

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