Neue Variante des Coronavirus in Deutschland entdeckt

Mehrere Patienten des Klinikums Garmisch-Partenkirchen haben sich offenbar mit einer bisher unbekannten Variante des Coronavirus angesteckt.

Im Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist bei einem Corona-Ausbruch eine möglicherweise neue Mutation des Coronavirus entdeckt worden. Der stellvertretende ärztliche Direktor Dr. Clemens Stockklausner sagte auf einer Pressekonferenz am Montag, dass bei 75 neuen Fällen innerhalb der Klinik bei 35 eine Virusvariante festgestellt worden sei, die weder dem ursprünglichen Virus, noch den beiden bekanntesten Mutation aus Großbritannien und Südafrika gleicht. In der vergangenen Woche seien an zwei verschiedenen Orten außerhalb der Corona-Station Infektionen nachgewiesen worden, so Frank Niederbühl, stellvertretender Geschäftsführer der Klinik.

Untersuchung in der Berliner Charité

Ob sich die Variante überhaupt auf die Verbreitung des Virus oder den Verlauf der Krankheit auswirkt, ist bisher noch unklar. Die Berliner Charité wird Proben des Virus untersuchen, laut Medienberichten soll ein Team um den bekannten Virologen Christian Drosten die Proben genauer unter die Lupe nehmen.

Dass sich Viren mit der Zeit verändern ist normal. Mutationen entstehen - vereinfacht ausgedrückt – durch fehlerhafte Zellteilungen, bei denen die Kopie der ursprünglichen Zelle entweder nicht komplett oder ein wenig verändert ist. Hat das Virus durch diesen Fehler einen Vorteil, etwa weil es sich so einfacher in seinen Wirten einnisten kann, ist es möglich, dass die neue Variante sich gegenüber der älteren durchsetzt.

Eine Mutation kann das Virus also gefährlicher machen, in vielen Fällen ist dies jedoch nicht der Fall.

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