Armin Laschet stößt mit E-Mail auf Unverständnis

Am Samstag schrieb Partei-Chef Armin Laschet eine E-Mail an alle CDU-Mitglieder. Diese scheuten nicht davor zurück, den Inhalt öffentlich zu zerreißen. "Da ist mir beim Lesen der Kragen geplatzt", schrieb der Berliner CDU-Politiker Peter Mair auf Twitter. "Dieses Maß an Realitätsverweigerung und Würdelosigkeit ist nicht mehr zu ertragen."

BERLIN, GERMANY - OCTOBER 07: Armin Laschet, head of the German Christian Democratic Union (CDU), speaks to the media at CDU headquarters on October 07, 2021 in Berlin, Germany. Laschet, who has struggled following the CDU/CSU's second-place finish in recent German parliamentary elections, said the CDU will soon hold a federal congress and seemed to allude to his possible stepping down as party head by repeatedly referring to:
(Photo by Sean Gallup/Getty Images) (Sean Gallup via Getty Images)

Laut FOCUS Online schrieb Laschet in der E-Mail: "Hinter uns liegen Tage intensiver Beratungen. FDP und Grüne haben entschieden, mit der SPD Gespräche über die Bildung einer neuen Bundesregierung zu führen. Wir, die CDU Deutschlands, schlagen keine Tür zu." Er betone des Weiteren, dass sich die CDU bis zur "letzten Sekunde" um eine Regierungsbildung bemühe. Er wolle, dass die CDU "die Alternative zur roten Stillstand-Ampel" wird.

"Wer sind wir denn?"

Diese Sätze empörten Peter Mair, sodass er seiner Wut auf Twitter Raum machte: "Nein. Die große CDU, Partei von Adenauer, Kohl und Merkel wartet nicht wie ein Hündchen vor der Tür, ob doch noch etwas abfällt. Wer sind wir denn?" Darüber hinaus kritisiert er, dass Laschet schon jetzt über die "Stillstand-Ampel" wettert. Mair findet, dass man der zukünftigen Regierung Erfolg wünschen und sich als CDU/CSU auf die Oppositionsarbeit vorbereiten solle.