Auf Urlaubsreise: Wo ist eigentlich wie viel Trinkgeld üblich?

Hierzulande ist es normal, sich nach einem guten Essen beim Service-Personal mit einem entsprechenden Trinkgeld zu bedanken. Die Höhe dessen ist aber in vielen Ländern unterschiedlich, in machen wird Trinkgeld als Beleidigung gesehen oder ist gar gesetzlich verboten.

Die Trinkgeldhöhe variiert von Land zu Land. (Symbolbild: Getty Images)
Die Trinkgeldhöhe variiert von Land zu Land. (Symbolbild: Getty Images) (pedrojperez via Getty Images)

Nach einem guten Essen oder leckeren Cocktails im Restaurant oder der Bar gehört es einfach zum guten Ton, auf die Rechnung noch den ein oder anderen Euro als Trinkgeld draufzulegen. Diese Geste ist nicht nur hierzulande üblich, sondern auch in vielen anderen Ländern. Doch wie viel Trinkgeld sollte man zahlen und ist das auch wirklich überall okay?

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Man kennt das, nach einem opulenten Mahl in einem Restaurant oder Lokal verlangt man die Rechnung. Je nach Höhe der Betrags zahlt man dann noch ein paar Euro mehr als Trinkgeld für das Personal. Als Richtwert sind in Deutschland hierbei zehn bis 15 Prozent der Gesamtrechnung üblich.

Doch wie sieht das in anderen Ländern aus? Ist es dort auch üblich oder tritt man dort mit einem gut gemeinten Trinkgeld eher ins Fettnäpfchen?

Trinkgeld: Wie viel zahlt man in anderen Ländern?

In den allermeisten Ländern der Erde ist ein Trinkgeld immer sehr gerne gesehen, doch die Höhe variiert zum Teil sehr.

So darf zum Beispiel beim Urlaub in der USA nach dem Restaurantbesuch das Trinkgeld ("Tipp") durchaus etwas höher ausfallen. Im Vergleich zu Deutschland bekommt das Service-Personal in den Vereinigten Staaten einer eher dürftigen Lohn. Wie der Business Insider berichtet, beträgt in den USA der staatliche Mindestlohn in der Gastronomie nur 2,13 Dollar pro Stunde. Leben nicht gerade viel, kein Wunder also, dass das Personal zum Überleben von einem großzügigen Trinkgeld gewissermaßen abhängig ist, daher ist dort ein "Tipp" in Höhe von 15 bis 20 Prozent der Rechnung üblich.

Bei unseren europäischen Nachbarn in Italien und Frankreich verhält es sich mit der Trinkgeldhöhe ähnlich wie bei uns in Deutschland. In der Regel sind dort fünf bis zehn Prozent "Pourboire" (Frankreich) oder "Mancia" (Italien) normal.

In den meisten Ländern zahlt man zehn Prozent

Auch in Spanien orientiert man sich beim "Propina" bei den zehn Prozent, allerdings sind die spanischen Restaurantmitarbeiter keine großen Freunde von kleinen Cents in der Geldschale, diese werden eher, wenn auch nett gemeint, eher als unhöflich empfunden. Wird in einer Bar bedient, dann rundet man in Spanien meistens auf.

Auch in Griechenland ("φιλοδώρημα"), Österreich, der Türkei ("Bahşiş", der Schweiz oder in Portugal ("Gorjeta") ist ein Trinkgeld in Höhe von zehn Prozent an der Tagesordnung. Aber aufgepasst: In Portugal wird in den Bars in der Regel kein Trinkgeld gezahlt.

In diesen Ländern sieht man Trinkgeld gar nicht gerne

Völlig anders sieht es allerdings in asiatischen Ländern aus. So hat Trinkgeld zum Beispiel in Japan oder China keine Tradition und wird dort sogar eher als Beleidigung empfunden. In Japan gilt guter Service als Selbstverständlichkeit, für die kein Trinkgeld notwendig ist. In China ist es sogar gesetzlich verboten, seine Rechnungen im Restaurant aufzurunden.

Ganz so krass ist es in Indien und Thailand nicht, allerdings ist dort ein Trinkgeld nur an touristisch geprägten Orten üblich.

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Auch bei unseren Nachbarn in Skandinavien ist es eher selten, dass man dem Service-Personal ein Trinkgeld bezahlt. Einzig die Schweden machen hierbei eine Ausnahme, in der Gastronomie ist dort ein Trinkgeld in Höhe von zehn bis 15 Prozent normal.

Trinkgeld ist also in den allermeisten Ländern gerne gesehen, und wenn nicht, freut sich das Personal ganz sicher über ein ehrliches und freundliches Dankeschön.

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