Besitz von Kinderpornographie: Metzelder gesteht vor Gericht

Am Donnerstagmorgen stand Ex-Nationalspieler Christoph Metzelder wegen Besitzes und Weitergabe von kinderpornografischen Inhalten vor Gericht. Und er gesteht die Vorwürfe.

Die Schuld steht Metzelder aufs Gesicht geschrieben, als er vor Gericht aussagt. Er habe Bilder abfotografiert, auf denen eindeutige sexuelle Handlungen mit Kindern zu sehen sind und diese an mehrere Frauen geschickt. Gefunden habe er die Fotos auf frei zugänglichen Internetseiten und nicht im Darknet: "Ich habe in diesen Chats Extrem-Fantasien ausgetauscht, dabei ging es auch um das Unaussprechliche", so der 40-Jährige.

Er entschuldigt sich bei den Opfern

Metzelder scheint seine Taten zu bereuen, er empfinde "schwere moralische Schuld". Während er seine Taten reumütig gesteht, kann er den Journalisten, die dem Gericht beisitzen, nicht ins Gesicht schauen. Bei den Bildern handelt es sich um Vergewaltigungsszenen an Kindern unter zehn Jahren. Der ehemalige Fußball-Profi spricht in seinem Geständnis die Familien der Opfer persönlich an: "Ich weiß, welch unsägliches Leid hinter jedem dieser Fotos steckt. Ich bitte hier stellvertretend alle Opfer sexueller Gewalt um Vergebung. Ich weiß, dass ich eine Wunde hinterlasse, die möglicherweise nie mehr verheilen wird." Das Bundesverdienstkreuz, das Metzelder wegen ehrenamtlicher Tätigkeiten verliehen wurde, werde er zurückgeben.

Im Anschluss der Gerichtsverhandlung verlas die Richterin das Urteil: Metzelder bekommt 10 Monate auf Bewährung.

Alle Informationen zum Thema zeigt auch das Video.