Bildungsministerin teilt gegen Baerbock aus

Annalena Baerbock ist erneut Gegenstand der Schlagzeilen: In einem noch nicht veröffentlichten Interview erzählte die Kanzlerkandidatin der Grünen von einem Rassismus-Skandal an einer deutschen Schule und brachte damit einen Stein ins Rollen.

Annalena Baerbock sorgte mit der N-Wort-Anekdote bei der Bildungsministerin Schleswig-Holsteins nicht gerade für Begeisterung (Photo by Franziska Krug/Getty Images for Brigitte)
Annalena Baerbock sorgte mit der N-Wort-Anekdote bei der Bildungsministerin Schleswig-Holsteins nicht gerade für Begeisterung (Photo by Franziska Krug/Getty Images for Brigitte) (Franziska Krug via Getty Images)

In einem Video-Interview mit Mitgliedern des Zentralrats der Juden verwendete Baerbock das Wort N*****, als sie eine Anekdote aus der Schulzeit des Sohnes einer Bekannten zitierte. Dieser Fauxpas wiegt besonders schwer, da insbesondere die Grünen großen Wert darauf legen, statt des rassistischen Ausdrucks den Begriff "N-Wort" zu verwenden.

Ausschnitt auf Twitter zu sehen

Laut Baerbock habe es an der Schule des besagten Sohnes ihrer Bekannten den Fall gegeben, dass die Kinder eine Bildergeschichte schreiben sollten, in der das Wort "N*****" vorkommt. Der Sohn habe sich geweigert und sei anschließend als Störer "des Schulunterrichts und des Schulfriedens" betitelt worden, obwohl "mit diesem Arbeitsblatt offensichtlich etwas falsch war". Baerbock teilte den entsprechenden Ausschnitt des Video selbst auf Twitter und entschuldigte sich dafür, nicht "N-Wort" gesagt zu haben.

Kritik von Bildungsministerin Schleswig-Holsteins

Um welche Schule es sich in dem beschriebenen Fall handelte, verriet Baerbock jedoch nicht. Die Bildungsministerin Schleswig-Holsteins, Karin Prien (CDU), forderte nun, dass Baerbock die Angelegenheit aufklären soll. Sie geizte außerdem nicht mit Kritik an der Grünen-Politikerin und sagte, dass "eine einzelne Anekdote nicht geeignet ist, eine pauschale Einschätzung der Situation an unseren Schulen zu fällen". Dies sei "ein Schlag ins Gesicht für Hunderttausende Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland, die sich jeden Tag in ihren Schulen gegen Rassismus engagieren“.