Bizarre Werbeaktion mit Toilettenpapier: Chinesische Bank im Kreuzfeuer der Kritik

Wirklich verständlich war die Marketingaktion, die in der Provinz Hubei stattfand, nicht. Jede Menge Aufmerksamkeit ist der chinesischen Bank nun immerhin sicher.

Drei Rollen Toilettenpapier, gestapelt.
Gratis Toilettenpapier für Seniorinnen und Senioren – diese Werbeaktion einer chinesischen Bank war offensichtlich ein "Griff ins Klo". (Symbolbild: Getty Images) (kilks via Getty Images)

Schon beim Versuch, die Werbeaktion des Unternehmens zu erklären, tauchen jede Menge Fragezeichen auf. In aller Kürze: Die Bank in der zentralchinesischen Provinz Hubei bot ihren Kund*innen kostenloses Toilettenpapier an – wenn es ihnen gelang, innerhalb von fünf Sekunden Papier aus einer riesigen Rolle zu ziehen. Moment – noch mal von vorne: Wie bitte?!

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Die South China Morning Post berichtete zuerst über die Aktion, die in Form eines Beweisvideos mit mehr als 110 Millionen Aufrufen auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo Kreise zog. Und wenn wir Kreise sagen, meinen wir: Kritik vielfältigster Art und Weise. Da ging es um Verschwendung des Toilettenpapiers, vor allem aber um das Ausnutzen sparsamer, älterer Menschen.

"Die Taschentücher, die sie bekommen, sind so schmutzig und unordentlich. Konnte es überhaupt verwendet werden?", heißt es der South China Morning Post zufolge in einem Kommentar. "Es ist demütigend für alte Menschen, die für ihre Gewohnheit bekannt sind, kostenlose Dinge mitzunehmen", zitierte die Zeitung eine*n andere*n Kommentator*in, während ein*e dritte*r Nutzer*in schrieb: "Viele Taschentücher öffentlicher Toiletten verschwinden, kurz nachdem sie wegen alter Menschen wieder aufgefüllt wurden."

An der Aktion nahmen Berichten zufolge zahlreiche Senioren und Seniorinnen teil – ob sie neben dem Profit einer Rolle kostenlosen Toilettenpapiers noch weitere Geschäfte mit der Bank planen, ist nicht bekannt. Die Bank, deren Name in den Medienberichten nicht auftaucht, wird sich in der zentralchinesischen Region Hubei sicherlich nicht über mangelnde Aufmerksamkeit beschweren können.

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