Blinder Passagier: Katze wird nach Spritztour aus dem Motorraum gerettet

Katzen ziehen sich gern an versteckte, möglichst warme Orte zurück. Diese Angewohnheit wäre einem Tier nun fast zum Verhängnis geworden: Es verkroch sich in einer Motorhaube - und dann fuhr das Auto los.

Katzen verstecken sich gerne unter oder in Autos - selbst der Motorraum ist nicht sicher (Symbolbild: Getty Images)
Katzen verstecken sich gerne unter oder in Autos - selbst der Motorraum ist nicht sicher (Symbolbild: Getty Images) (Susanne Friedrich via Getty Images)

Katzenbesitzer kennen es: Vor dem Wasch- oder Trockengang wird lieber nochmal die Trommel der Maschine gecheckt, und wenn eine Schublade länger offenstand, wird diese ebenfalls nicht ohne kurzen Katzen-Inspektion geschlossen. Denn die kleinen Vierbeiner verstecken sich gerne an den unmöglichsten Orten - je unauffälliger und wärmer, desto lieber.

Besonders vorsichtige Menschen überprüfen vor einer längeren Fahrt sogar nochmal den Autoinnenraum, um sicherzugehen, dass die Katze nicht zum blinden Passagier wird. So weit, auch noch die Motorhaube zu öffnen, geht allerdings niemand. Und so kam es zu dem Vorfall im kalifornischen Modesto, wo am Wochenende die Feuerwehr ausrücken musste, als aus einem eben solchen Motorraum plötzlich Miauen zu hören war.

Längere Fahrt im heißen Motorraum: So geht es der Katze

Mehr als elf Kilometer hatte der Besitzer der Katze bereits zurückgelegt - eine Fahrt von rund 15 Minuten - als er das Geräusch schließlich wahrnahm, wie die Lokalzeitung The Modesto Bee berichtet. Aus eigener Kraft konnte er es nicht aus dem Motorraum retten, da eine seiner Pfoten im Getriebe feststeckte. Deswegen rief er die Feuerwehr, die das Kätzchen befreien konnte.

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Bis auf die verletzte Pfote zog sich die Katze leichte Verbrennungen und versengtes Fell zu - wird sich ihren Rettern zufolge jedoch vollständig von den Strapazen erholen.

Bis auf die verletzte Pfote und ein paar leichten Verbrennungen ist die Katze wohlauf (Symbolbild: Getty Images)
Bis auf die verletzte Pfote und ein paar leichten Verbrennungen ist die Katze wohlauf (Symbolbild: Getty Images) (Dmitry Nogaev via Getty Images)

Wie man Katzen als blinde Passagiere vermeidet

Derartige Fälle sind indes keine Seltenheit. Der Focus berichtete vor wenigen Jahren von einem Kätzchen, das nach einer heimlichen 750-Kilometerfahrt in einem Lkw ausgehungert vorgefunden wurde. Der SVZ zufolge fuhr eine Katze schon unerlaubt auf einer Stralsunder Fähre mit, und laut Spiegel schaffte es ein Tier sogar unbemerkt an Bord eines Ultraleichtflugzeuges in Frankreich.

Auch die Feuerwehr von Modesto sind Katzen als blinde Passagiere wohlbekannt. Sie raten Katzenbesitzern, beim Verlassen des Hauses stets zu überprüfen, dass ihr Haustier sich darin befindet. Bei Besitzern von gerade nicht auffindbaren Freigängern - und allen anderen extravorsichtigen Tierfreunden - empfehlen sie, vor der Abfahrt auf die Motorhaube zu schlagen oder zu hupen, um Motor-Besetzer aufzuscheuchen. Auch solle man einen Blick unter das Auto und auf die Reifen werfen.

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