Covid-19 in der Gesellschaft: Wer steckt sich an?

Die Geodatenberatung Infas 360 hat sich mit der Frage beschäftigt, welche Gesellschaftsgruppen sich am ehesten mit dem Coronavirus infizieren. Das sind die Ergebnisse.

Bisher ist bekannt, dass das Coronavirus besonders ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem befällt. Durch die steigende Anzahl der Impfungen sollte die Zahl der Fälle innerhalb dieser Gruppe langfristig jedoch abnehmen. Die Geodatenberatung Infas 360 untersuchte nun, welche Gesellschaftsgruppen besonders viele Corona-Infizierte aufweisen. Grundlage der Untersuchung sind die Daten der Großstadt Köln. Nach Angaben der Welt am Sonntag wurden 36.000 Corona-Fälle aus 86 Stadtteilen unter die Lupe genommen. Dabei legten sie ihr Augenmerk unter anderem auf Durchschnittseinkommen, Beschäftigungsverhältnis oder die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Wohnungssituation entscheidend

Die Forscher fanden heraus, dass Corona-Infektionen besonders in Gebieten verbreitet sind, in denen der Anteil an Arbeitslosen, Menschen mit Migrationshintergrund oder AFD-Wählern besonders hoch ist. Weniger Infektionen treten laut der Untersuchung in Regionen auf, in denen die Menschen ein höheres Einkommen haben, über ein höheres Bildungsniveau verfügen oder FDP-Wähler sind. Ein kausaler Zusammenhang ist durch die Daten jedoch nicht bewiesen. Ausschlaggebend sei dagegen die Wohnsituation der Menschen und die Dichte der Bevölkerung innerhalb der Region.