Darum sollte man niemals kernlose Trauben kaufen

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Steht man im Supermarkt in der Obstabteilung, dann werden in den allermeisten Filialen sowohl Trauben mit als auch ohne Kerne angeboten. Meist greift man dann zur kernlosen Variante, doch dies sollte man aus mehr als nur einem Grund sein lassen.

Damit kernlose Trauben große Früchte bekommen, muss ihnen ein künstliches Pflanzenhormon beigefügt werden.
Damit kernlose Trauben große Früchte bekommen, muss ihnen ein künstliches Pflanzenhormon beigefügt werden. (Kateryna Bibro via Getty Images)

Wer im Supermarkt oder beim Obsthändler Trauben kauft, greift zumeist, ob beabsichtigt oder nicht, zur kernlosen Variante. Auch wenn man damit der Gefahr aus dem Weg geht, beim Kauen auf einen Traubenkern zu beißen, sollte man dennoch vom Kauf der kernlosen Variante absehen und das aus mehreren Gründen.

Ohne künstliches Hormon bleiben kernlose Trauben klein

Ohne Eingriffe des Anbauers sind kernlose Trauben in der Regel kleiner als Trauben mit Kernen. Das liegt daran, dass sich das Pflanzenhormon, welches für das Wachstum der Frucht verantwortlich ist, in den Kernen befindet. Um diesen Mangel auszugleichen und das Wachstum der kernlosen Trauben zu fördern, wird ihnen das künstliche Pflanzenhormon Gibberelline beigefügt. Zwar gilt dieses Hormon allgemein als unbedenklich für die Gesundheit, aber Aussagen und Forschungsergebnisse über die Langzeitfolgen im menschlichen Körper gibt es bisher noch nicht.

Weltweit gehören Weintrauben zur fünftmeist geernteten Obstsorte. (Quelle: FAO)
Weltweit gehören Weintrauben zur fünftmeist geernteten Obstsorte. (Quelle: FAO) (FAO)

Ein weiterer Grund dafür, im Supermarkt besser zu den Trauben mit Kernen zu greifen, ist die Tatsache, dass diese, im Vergleich zur kernlosen Variante, OPC enthalten, eine Art Antioxidans. OPC werden unter anderem entzündungshemmende Eigenschaften, eine Verbesserung der Herzgesundheit sowie die Unterstützung des Immunsystems nachgesagt. Der Genuss von Trauben mit Kernen bringt also zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich.

Es gibt über 16.000 verschiedene Traubensorten

Weltweit gibt es übrigens um die 16.000 verschiedene Sorten. Sind diese speziell für den Verzehr gedacht, dann nennt man sie Tafeltrauben, soll aus ihnen ausschließlich Wein gekeltert werden, so werden sie nicht als Wein-, sondern als Keltertrauben bezeichnet.

Auch wenn Trauben optisch keine große Ähnlichkeit mit Him-, Brom- oder Heidelbeeren haben, gehören Trauben, botanisch gesehen, zur Familie der Beeren.

Äußerlich sehen Trauben zwar nicht danach aus, aber botanisch gehören sie zur Familie der Beeren. (Bild: Getty Images)
Äußerlich sehen Trauben zwar nicht danach aus, aber botanisch gehören sie zur Familie der Beeren. (Bild: Getty Images) (Image by Sherry Galey via Getty Images)

Rote und blaue Trauben enthalten jede Menge Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Phenolsäuren und Flavonoide, sie gelten daher als besonders gesund. Phenolsäuren können laut Studien einen Schutz vor bestimmten Krebsarten wie Magen-, Haut- und Lungenkrebs bieten.

Wer also beim nächsten Einkauf Trauben holen möchte, sollte unbedingt zu denen mit Kernen greifen, die Gesundheit wird es danken.