Das passiert, wenn die Queen stirbt

Queen Elisabeth II. lebt und erfreut sich offenbar bester Gesundheit, das muss vorab gesagt werden. Dennoch gibt es ein ausführliches Protokoll für den Fall, dass die Königin verstirbt.

Queen Elizabeth II meets guests visits Manchester Cathedral in Manchester, northwest England on July 8, 2021. (Photo by Christopher Furlong / POOL / AFP) (Photo by CHRISTOPHER FURLONG/POOL/AFP via Getty Images)
Königin Elizabeth II. von England lebt und erfreut sich bester Gesundheit (Photo by CHRISTOPHER FURLONG/POOL/AFP via Getty Images) (CHRISTOPHER FURLONG via Getty Images)

Das Protokoll für die "Operation London Bridge" ist ausführlich und beschreibt bis ins Detail, was nach dem Ableben von Queen Elizabeth II. passieren soll. Die Königin von England ist zwar schon 95 Jahre alt, doch aktuell ist sie noch sehr lebendig und es gibt auch nichts, was auf ihren bevorstehenden Tod hindeutet. Dennoch bereitet sich das britische Königshaus - vor allem aufgrund ihres hohen Alters - auf den Fall vor, dass die Queen verstirbt.

"London Bridge is down"

Eines Tages wird ein ranghoher Beamter dem britischen Premierminister die Worte "London Bridge is down", was auf Deutsch so viel bedeutet wie "Die London Bridge ist eingestürzt", übermitteln. Der Premierminister wird daraufhin wissen, dass die Queen verstorben ist. Diese Codeworte sind der Auslöser für die so genannte "Operation London Bridge". Das Protokoll der Operation ist minutiös durchgeplant und gilt für die Tage nach dem Tod der Queen. Wie erfolgreich ein derartiges Protokoll ist, das zeigte von knapp fünf Monaten die "Operation Forth Bridge", die nach dem Tod von Queen-Gatte Prinz Philip in Kraft trat und wie am Schnürchen lief. Bei der Königin selbst ist der einstudierte Plan noch mal etwas aufwendiger.

Das passiert in den ersten zehn Minuten

Am sogenannten "Death Day" wird zunächst die Regierung informiert, dann gibt die britische Nachrichtenagentur PA eine Blitzmeldung an die Öffentlichkeit und der Palast veröffentlicht eine offizielle Meldung. Innerhalb kürzester Zeit - im Idealfall in zehn Minuten - sollen an allen öffentlichen Gebäuden die Fahnen auf Halbmast gesenkt werden. Dann soll der Premierminister Stellung nehmen, die Königsfamilie gibt daraufhin die Pläne für die Beisetzung frei. Dann werden Salutschüsse und ein nationale Schweigeminute angeordnet. Anschließend trifft sich der Premier mit dem Thronfolger, das ist derzeit Prinz Charles, der älteste Sohn der Queen. Dieser hält dann idealerweise um 18 Uhr Ortszeit eine Ansprache an sein Volk. Doch damit sind nur Details des tatsächlichen Todestags der Königin abgedeckt.

Das ist alles im Protokoll enthalten

Das Protokoll hält Pläne für alle Tage bis zum Staatsbegräbnis bereit. Darin enthalten sind beispielsweise auch genaue Vorschriften für das Verhalten des Regierungsapparats in den sozialen Medien. So dürfen alle Ministerien nur noch das Nötigste veröffentlichen und im Internet müssen die Banner der staatlichen Social-Media-Accounts in schwarz erscheinen. Auch potentielle Corona-Maßnahmen sind im Protokoll eingearbeitet.