Das sind die drei größten Impf-Mythen

Zahlreiche Menschen in Deutschland sind bereits gegen Corona geimpft. Ein großer Teil der Bevölkerung begegnet den Wirkstoffen allerdings noch immer mit Skepsis. Ein Grund dafür sind die weit verbreiteten aber sehr gefährlichen Unwahrheiten, die rund um die Vakzine kursieren.

Mythos 1: mRNA-Impfstoffe verändern das menschliche Erbgut

Die Impfstoffe der Unternehmen BioNTech/Pfizer und Moderna arbeiten mit so genannter Messenger-RNA (mRNA). Diese mRNA kann von den Körperzellen des Immunsystem gelesen werden und gibt anschließend einen Immun-Befehl an die Zellen des Geimpften, die daraufhin die nötigen Informationen erhalten, um gegen das Coronavirus vorzugehen. Mit dem Erbgut des Menschen kommt die mRNA dabei allerdings nicht in Kontakt, da diese tief im Zellkern sitzt, ein Bereich, der von der mRNA nicht erreicht werden kann.

Mythos 2: Eine Corona-Impfung kann Krebs verursachen

Krebs entsteht, wenn sich Zellen im Körper unkontrolliert vermehren. Das geschieht dann, wenn das Erbmaterial der Zellen geschädigt ist. Einen Zusammenhang zwischen den Impfungen und Krebs konnten die Forscher noch nicht feststellen. Der Impfstoff erreicht die DNA der Zellen nicht, kann also auch keine Schäden verursachen. Sollte ein gesundes Immunsystem eine geschädigte Zelle registrieren, tötet es diese außerdem in der Regel innerhalb weniger Wochen ab.

Mythos 3: Entwicklung und Zulassung der Impfstoffe erfolgte zu schnell

Richtig ist, dass die Corona-Wirkstoffe in einem unvergleichlich hohen Tempo entwickelt wurden. Für gewöhnlich verstreichen bei der Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffes schon mal 10 bis 15 Jahre. Der enorme Zeitdruck während Pandemie und die Dringlichkeit einen Wirkstoff zu finden, sorgte bei den Corona-Vakzinen allerdings für ein stark erhöhtes Tempo. Möglich gemacht wurde dies durch überdurchschnittlich viel Geld, Zeit und Personal, das in die Entwicklung der Vakzine investiert wurde. Auch die Zulassung erfolgte schneller, da einzelne Schritte parallel statt nacheinander abliefen. Außerdem hatten die Forscher bereits Erfahrung mit anderen SARS-Viren, die die Impfstoff-Herstellung vereinfachte.