Das sind die größten Standby-Stromfresser

Energiekosten zu reduzieren, ist wegen der steigenden Preise bei Gas und Strom das Thema für Herbst und Winter. Schon mit einfachen Tipps lässt sich einiges einsparen – vor allem, wenn man sich über den Standby-Modus informiert.

Wie viel Energie fressen Geräte im Standby-Modus? (Symbolbild: Getty Images)
Wie viel Energie fressen Geräte im Standby-Modus? (Symbolbild: Getty Images) (Dilok Klaisataporn via Getty Images)

Die hohen Energiepreise machen es spätestens im Herbst und Winter unumgänglich, so viel Energie wie möglich einzusparen. Viele Methoden, um den Geldbeutel zu schonen, sind selbsterklärend. Das Licht nicht unnötig in Räumen, in denen man sich nicht aufhält, brennen lassen oder die Heizung nicht extrem hoch aufdrehen beispielsweise.

Doch was ist eigentlich mit dem Standby-Modus bei Elektrogeräten? Zwar verbrauchen Geräte in diesem Zustand tatsächlich weniger Energie, doch wenn man sich diesen reduzierten Verbrauch über einen längeren Zeitraum ansieht, kann auch dieser ganz schön ins Geld gehen.

Auch im Standby-Modus verbrauchen Geräte Energie

Der Standby-Modus bedeutet, dass ein Elektrogerät nur scheinbar aus ist. Solange am Fernseher noch ein Licht leuchtet, zieht er auch im nicht "aktiven" Zustand Energie. Und so geht es weiter. Selbst ein Toaster, dessen Stecker in der Steckdose steckt, verbraucht Strom, ebenso wie eine Waschmaschine, die an der Steckdose angeschlossen ist, aber nicht wäscht. Auch das Smartphone-Ladegerät schluckt permanent Strom – selbst ohne das Handy zu laden.

Solarenergie nur 18 Jahre speicherbar

Wenn man bedenkt, wie viele Geräte in einer Wohnung an die Stromversorgung angeschlossen sind, kann man sich denken, dass sich die Kosten schnell auf Beträge summieren, die sich auf der Stromrechnung durchaus bemerkbar machen. Diese sogenannten Leerlaufkosten verursachen laut Umweltbundesamt pro Jahr Kosten von bis zu vier Milliarden Euro.

Hohe "Leerlaufkosten" pro Jahr

Was bedeutet das für den einzelnen Privathaushalt? Auf "vattenfall.de" gibt es eine Auflistung für den jährlichen Standby-Verbrauch von Neugeräten, ausgehend von 28 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Der PC mit Monitor und Drucker kommt dabei beispielsweise auf 20,44 Euro, die Spielekonsole auf 19,21 Euro, der DSL-Router auf 14,31 Euro und die elektrische Zahnbürste auf 11,75 Euro. Der Warmwasserboiler führt die Liste mit 53,66 Euro an.

Im Moment liegen die Kosten schon deutlich höher und werden auch noch steigen, denn allein im Juli 2022 lag der Preis pro kWh bereits bei über 37 Cent.

Zudem ist in der Auflistung von Neugeräten die Rede. Ein älterer Fernseher verursacht nochmals andere, höhere Werte.

Waschen, Lüften oder Einfrieren: So reinigt man seine Kleidung richtig

Eine Lösung laut Umweltbundesamt: Die Verwendung von Steckdosenleisten mit Abschaltfunktion. Denn egal, wie viele Geräte an dieser angeschlossen sind: Ist der Schalter auf "Aus" und brennt kein Licht mehr, können auch der PC und die Stereoanlage keine Energie ziehen und unnötige Stromkosten erzeugen.

Zudem kann man Strom-Messgeräte nutzen, um einzelne Geräte auf ihren Stromverbrauch im Standby-Modus hin zu untersuchen und entsprechend darauf reagieren. Diese kann man bei Umweltverbänden und Verbraucherzentralen ausleihen.

VIDEO: Darum verbraucht ein leerer Kühlschrank mehr Strom als ein voller