Deepfakes: KI-Bilder von Mark Zuckerberg verwirren das Internet

Moment mal, ist er das wirklich? Im Netz kursieren Bilder, die Mark Zuckerberg auf dem Laufsteg des Luxus-Labels Louis Vuitton zeigen. Hat der CEO von Meta tatsächlich einen Ausflug ins Model-Business gewagt? Nein, natürlich nicht! Schön anzusehen sind die Aufnahmen dennoch.

So kennen wir Mark Zuckerberg: im Signature-Look mit Jeans und T-Shirt. (Bild: Getty Images)
So kennen wir Mark Zuckerberg: im Signature-Look mit Jeans und T-Shirt. (Bild: Getty Images) (Justin Sullivan via Getty Images)

Dass wir nicht alles glauben sollten, was im Internet zu sehen ist, wissen wir. Doch inzwischen erschweren es Deepfakes, von KI-Programmen entwickelte Bilder und Videos immer häufiger, herauszufiltern: Was ist echt – und was ist gefälscht?

Erst kürzlich ging ein Bild von Papst Franziskus, auf dem er stylisch mit Daunenjacke unterwegs ist, viral. Das Bild wurde von Midjourney, einer beliebten Software, die mittels einer KI Bilder erstellt, geschaffen. Und auf den ersten Blick sieht es täuschend echt aus.

Mark Zuckerberg in Designer-Fashion

Nun tauchten abermals Bilder im Netz auf, die für Aufsehen sorgten. Zu sehen ist Mark Zuckerberg, CEO von Meta, wie er augenscheinlich für das Modeunternehmen Louis Vuitton über den Laufsteg läuft und die neueste Kollektion präsentiert.

Eigentlich unvorstellbar, denn Zuckerberg bevorzugt einen lässigen Dresscode, der meist aus grauem T-Shirt, Jeans und Turnschuhen besteht. Auf den neuesten Bildern trägt Zuckerberg ein knallgelbes und ein knallpinkes Louis-Vuitton-Outfit – doch kann das wirklich sein?

Auch diese Bilder wurden mit KI-Tools wie Midjourney und Dall-E generiert, die inzwischen so weit fortgeschritten sind, dass es schwierig geworden ist, zwischen echten und gefälschten Fotos zu unterscheiden.

Kritik an KI: Gefahr vor Falschinformationen

Im Falle von Mark Zuckerberg scheinen die gefakten Bilder eher amüsant, doch Kritiker*innen warnen vor den Gefahren: KI hat den Bereich der Bilderzeugung und -manipulation revolutioniert, und obwohl diese Technologie ein immenses positives Potenzial hat, kann sie auch böswillig eingesetzt werden. Die Fähigkeit, Bilder zu erzeugen, die mit KI-Algorithmen überzeugend echt aussehen, hat Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von gefälschten Bildern und Deepfakes geweckt.

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Deepfakes sind manipulierte Bilder oder Videos, die mithilfe von KI-Algorithmen falsche, aber realistische Inhalte erstellen: Erst kürzlich gingen Aufnahmen einer angeblichen Verhaftung von Donald Trump durchs Netz, die sich als Fälschung erwiesen. Auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden in einem Fake-Video Worte in den Mund gelegt, die er nie gesagt hat.

Gefälschte Bilder und Deepfakes können also verwendet werden, um falsche Informationen zu verbreiten oder den Ruf von Einzelpersonen oder Organisationen zu schädigen.

Entwicklung von Technologien, die Fakes erkennen

Deshalb arbeiten Forscher*innen an der Entwicklung von Technologien zur Erkennung gefälschter Bilder und Deepfakes. Diese Technologien verwenden maschinelle Lernalgorithmen, um Bilder zu analysieren und Anzeichen von Manipulation zu erkennen. Darüber hinaus arbeiten Politik und Technologieunternehmen an Richtlinien und Vorschriften, um die böswillige Verwendung von KI-generierten Bildern zu verhindern.

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