Die Corona-Impfung per Inhalation?

Derzeit sind 61 Prozent der deutschen Bevölkerung vollständig geimpft. Doch die Forschung nach neuen Corona-Impfstoffen geht weiter. Nun werden Impfstoffe geprüft, die als Nasenspray verabreicht werden können.

Close-up of female doctor with a spray or nasal drops for the treatment of a runny nose over white background.
Close-up of female doctor with a spray or nasal drops for the treatment of a runny nose over white background. (nensuria via Getty Images)

Reinhold Förster, der Immunologe der Medizinischen Hochschule Hannovers begründet die Forschung nach Impfstoffen zum Inhalieren wie folgt: "Das Coronavirus dringt über die Atemwege in den Körper ein und richtet bei einer Erkrankung in der Lunge den größten Schaden an." Demnach lohnt es sich, nach Impfstoffen zu forschen, die direkt in die Lunge eindringen.

Neue Impfstoffe werden noch untersucht

Derzeit gibt es sieben Inhalations-Vakzine an, die an Freiwilligen getestet werden. Klinische Ergebnisse dazu gebe es allerdings noch nicht. Nichtsdestotrotz zeigt der in China zugelassene Impfstoff Ad5-nCoV in der ersten Phase einer Studie in Wuhan eine gute Antikörperantwort. Dieses Vakzin wurde bereits an 130 Menschen getestet.

Impfstoffe zum Inhalieren sollen einen deutlichen Vorteil haben, da sie direkt in den Atemwegen wirken – dort, wo normalerweise das Coronavirus eindringt. Zudem ist die Immunisierung per Inhalation nicht so aufwändig wie das Verabreichen von Injektionen. Dennoch müssen diese neuartigen Vakzine noch weiter getestet werden, bevor sie zugelassen werden können.