Bundestagswahl: Die Schwerpunkte in den Wahlprogrammen

Am 26. September steht die Bundestagswahl an. Inzwischen verfügt jede Partei über ein ausformuliertes Wahlprogramm mit unterschiedlichen Kernpunkten. Ein Überblick.

Symbolbild: Am 26. September ist Bundestagswahl
Symbolbild: Am 26. September ist Bundestagswahl (Westend61 via Getty Images)

Die entscheidenden Phase der Bundestagswahl naht heran und zwingt Parteien, ihre politischen Standpunkte auszuformulieren: Die Wahlprogramme stehen fest und offenbaren die wichtigsten inhaltlichen Unterschiede zwischen den stärksten Parteien CDU/CSU, SPD und den Grünen.

CDU/CSU

Die Union hat sich nach dem wirtschaftlichen Verlust durch die Corona-Krise dem Ziel der schwarzen Null aufs Neue verschrieben. Maßnahmen auf dem Weg dorthin sollen laut Wahlprogramm der Verzicht auf Steuererhöhungen und Vermögenssteuer sowie eine maximale Unternehmenssteuer von 25 Prozent sein. In Sachen Klimapolitik möchten CDU und CSU durch Investitionen in neue Technologien Deutschland bis 2045 in ein "klimaneutrales Industrieland" verwandeln. Für die Union ist die Wirtschaft eng mit dem Ziel der Klimaneutralität verbunden. Deshalb plant sie, Investitionen zu Gunsten des Klimas künftig von der Steuer absetzbar zu machen.

SPD

Die SPD setzt in ihrem inhaltlichen Programm auf eine Erhöhung des Mindestlohns von 9,50 Euro auf 12 Euro, den rechtlichen Anspruch auf Homeoffice sowie feste Lohn-Tarife für Arbeitnehmer in der Altenpflege. Die Partei möchte außerdem höhere Steuern auf Einkommen über 250.000 Euro und hohes Vermögen durchsetzen. Das Ehegatten-Splitting soll abschafft werden, die Zahl der Minijobs möchte die Partei in den nächsten Jahren zu Gunsten von regulären Arbeitsverhältnissen senken. Beim Klimaschutz setzt die SPD vor allem auf Wasserstoff-Technologien, regenerative Stromerzeugung und Solarenergie.

Die Grünen

Bei den Grünen steht vor allem der Klimaschutz im Vordergrund. Die Partei möchte eine klimazentrierte Energie- und Wirtschaftspolitik sowie eine engere Zusammenarbeit mit der EU zur Bewältigung der Klimakrise. Besonders in Arbeitsbereichen, die sich moderner Technologie wie etwa Wasserstoff bedienen, sollen neue Arbeitsplätze entstehen. Sie plant die Einführung der so genannten "CO2-Bremse", welche unter anderem eine Überprüfung all der neuen Gesetze im Hinblick auf ihren CO2-Verbrauch vorsieht. Auch den Mindestlohn von 12 Euro möchten die Grünen umsetzen.