Drosten macht Hoffnung auf Ende der Pandemie

Die indische Coronavirus-Mutation breitet sich weltweit immer weiter aus. Ob die Impfstoffe, die derzeit im Umlauf sind, gegen die Mutation wirken, ist unsicher. Virologe Christian Drosten findet in seinem Podcast beruhigende Worte.

In Indien ist die Corona-Infektionsrate derzeit auf einem Höhepunkt. Nirgends sonst stecken sich so viele Menschen an wie hier. Die Mutation B.1.617 bereitet führenden Experten Sorgen. Zum einen verbreitet sie sich vergleichsweise schnell, zum anderen ist unklar, ob zugelassene Vakzine gegen die indische Mutation wirken. In seinem Podcast "Coronavirus-Update" gibt Deutschlands führender Virologe Christian Drosten Entwarnung.

"Indische Mutante wird überschätzt"

Laut Drosten wird die indische Virusvariante in den Medien zu stark aufgebauscht. Für die aktuell hohen Infektionsraten in Indien und anderen Ländern kämen mehrere Gründe zusammen. So handle es sich um eine "bunt gemischte Virus-Population". Beispielsweise feierten viele Inder bis vor wenigen Tagen noch das "Kumbh Mela", das größte Fest der hinduistischen Religion. Zu diesem Anlass versammelten sich Millionen Anhänger in Haridwar und haben dabei offenbar weder den Mindestabstand eingehalten noch Masken getragen. Kurz darauf vermeldeten die Behörden rund 170.000 Neuansteckungen. Obendrein ist im Vergleich zu anderen Ländern bis jetzt eine deutlich geringe Anzahl an Menschen gegen das Virus geimpft. Eine Herdenimmunität sei Studien zufolge noch lange nicht erreicht. Hinzu kommt, dass die Grundgesundheit der indischen Bevölkerung deutlich schlechter sei als die der Europäer.

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