Eine 17-Jährige kämpft gegen die Kinderehe

Die 17-jährige Natsiraishe Maritsa aus Simbabwe sagt auf ihre Art der Verheiratung von Kindern, welche in ihrem Land noch sehr verbreitet ist, den Kampf an.

In Deutschland findet die Heirat von äußerst jungen Menschen meist nur noch aus religiösen Gründen statt. Und in jedem Fall müssen Braut und Bräutigam volljährig sein. Im afrikanischen Staat Simbabwe ist die Lage eine andere: Armut treibt viele Familien noch immer dazu, ihre Sprösslinge im Kinder- und Jugendalter zu verheiraten – gegen den Wunsch derselben. Besonders die Mädchen sind betroffen. Natsiraishe, eine selbstbewusste 17-Jährige, wehrt sich offen gegen diese Tradition, möchte Betroffenen helfen und auf das Thema aufmerksam machen.

Mit Kampfsport gegen die Zwangsehe

Dazu hat sie die Organisation "Vulnerable Underaged People's Auditorium" gegründet, mit der sie die Kinderehe in Simbabwe eines Tages abschaffen möchte.

Derzeit bietet sie einen Workshop an, in dem sie jungen Mädchen und Jungs die Kampfsportart Taekwondo lehrt. Ziel sei es, das Selbstbewusstsein der Teilnehmer zu stärken, moralische Grundwerte zu festigen und ihnen eine körperliche und geistige Ausdauer anzutrainieren. Dies soll schließlich verhindern, dass die Teilnehmer in ihrer Armut keinen anderen Ausweg zu sehen, als zu heiraten. Natsiraishe besucht auch die Eltern der Jugendlichen, um mit ihnen über das Thema zu sprechen.

Mehr über das Projekt von Natsiraishe zeigt das Video.