Sparen wie bei Oma: Diese Spartipps für den Haushalt funktionieren auch heute noch

Wer in den kommenden Monaten Strom oder Gas einsparen will, sollte die ältere Generation nach ihren Haushaltstipps fragen – oder diesen Artikel lesen. Diese fünf Tipps von früher sparen Energie und Geld!

Ein alter Mann spült Geschirr in einem Spülbecken.
Von der Wiederverwendung von gebrauchtem Wasser bis zum energiesparenden Kochen: Von den Älteren können wir uns jede Menge Spartipps abschauen. (Symbolbild: Getty Images) (Catherine Falls Commercial via Getty Images)

Dieser Tage wollen es alle: Strom und Gas sparen, damit die Nachzahlung im kommenden Jahr nicht ganz so schrecklich hoch ausfallen wird. Womit unsere Generation – im Smart Homes und bei ständiger Erreichbarkeit - überfordert sein mag, praktizierten die Älteren jedoch tagtäglich: Das Sparen von Geld und Energie stand nämlich an der Tagesordnung und wurde ganz selbstverständlich in den Alltag integriert. Von einigen Tipps können wir uns etwas abschauen – so funktioniert Sparen im Haushalt!

1. Lebensmittel energieeffizient lagern

Einige wenige moderne Hausbesitzer haben sie: die so genannten „Kaltkeller“, in denen Lebensmittel aufgrund der geringen Temperaturen besonders lange lagern können. Diese unbeheizten und nicht zusätzlich gedämmten Nutzkeller waren früher gang und gebe, heute kommen sie erst wieder in Mode. Wer nicht in Besitz eines Kaltkellers ist, kann seine Lebensmittel dennoch smart lagern – im Herbst und Winter auf Balkonen oder in anderen unbeheizten Lagerräumen, statt auf den Kühlschrank zurückzugreifen. Denn der braucht mehr Strom, je mehr Dinge er kühlen muss. Apropos: Schon unsere Eltern wussten, dass Lebensmittel erst abkühlen müssen, bevor sie in den Kühlschrank kommen. Wird die Suppe erst verstaut, wenn sie abgekühlt ist, spart sich der Kühlschrank die zusätzliche Energie, um die Umgebung um den heißen Topf herum herunterzukühlen.

2. Kartoffeln im Bett fertig kochen

Ein Uralttrick, der jedem sicher schon mal begegnet ist: das Fertiggaren von Kartoffeln, Nudeln und Reis im Bett. Die grobe Anleitung: Die Kartoffeln im geschlossenen Topf mit einem Fingerbreit Wasser ankochen. Danach den Topf vom Herd nehmen und, in dicke Handtücher oder eine Decke eingeschlagen, unter die Bettdecke stellen. Hier ruhen die Erdäpfel, bis sie nach etwa zwei Stunden fertig gegart sind. Das lohnt sich für Energiesparer – aber auch für all diejenigen, die das Haus verlassen wollen und noch nicht genau wissen, wann sie zurückkommen: Auch nach vier oder sechs Stunden sind die Kartoffeln noch warm und frisch. Übrigens wird hiermit gleich doppelt Energie gespart: am Herd und im Bett, denn die Restwärme unter der Decke hält sich definitiv noch bis nach dem Abendessen!

Trick zum Energiesparen: Nudeln „passiv“ kochen

3. Gardinen und Teppiche als Kälteblocker

Die schweren Teppiche und Vorhänge in den Räumen unserer Großeltern hatten nicht nur ästhetischen, sondern auch praktischen Sinn: Denn sie stauten die Temperatur – blockten die Kälte von draußen und hielten die Wärme im Inneren. Diese Einrichtungsdetails machen auch heute noch Sinn, denn: Ein Haushalt verliert etwa 20 Prozent der Wärme durch schlecht isolierte Türen und Fenster! Wem beim Gedanken an schwere Brokatvorhänge im Sommer schon der Schweiß rinnt, dem sei gesagt: Auch Gardinen können je nach Saison einfach ausgetauscht werden.

4. Wasser sparen wie bei Oma

Nacheinander in die Wanne, Klospülen nur mit gebrauchtem Wasser: Viele Sparroutinen haben wir als Kinder selbst erlebt. Heute können wir sie in abgewandelter Form wieder aufleben lassen: indem wir das Duschwasser mit einem Eimer auffangen und für die Toilette nutzen oder abgestandenes Wasser aus dem Wasserkocher zum Blumengießen verwenden. Ein Beispiel können wir uns an einem findigen Unternehmen aus Japan nehmen, das die so genannten „Washlets“ erfunden hat: Bei diesen WCs sind die Waschbecken im Spülkasten integriert. Das Wasser, das beim Händewaschen verwendet wurde, wird aufgefangen und für die Toilettenspülung verwendet. Einfach genial!

5. Haushaltsgeräte warten

Der Wasserkocher immer kalkfrei, die Heizung stets frisch entstaubt: Wenn Generationen vor uns Haushaltsgeräte sorgsam pflegten, hatte das nicht immer mit dem Respekt vor der Technik zu tun. Auch heute noch gilt: Geräte, die gut gewartet sind, verbrauchen weniger Energie. Das kann der frisch geputzte Kühlschrank sein, der entfettete Grill, aber auch die uralte Kaffeemaschine, die nach einem Reinigungsdurchgang plötzlich viel schneller durchläuft. Übrigens geben auch Heizungen die Wärme effizienter an die Umgebung ab, wenn sie frisch entlüftet und entstaubt sind. So kommen wir warm und sauber durch den Winter!

VIDEO: Energiesparen ist gut - aber bitte nicht so!