Epidemiologe prognostiziert „Normalzustand“ für Sommer 2022

Epidemiologe Klaus Stöhr geht davon aus, dass die Pandemie nach dem Winter beendet sei und man für den Sommer 2022 mit einem „Normalzustand" rechnen könne.

Female nurse injecting Covid-19 Vaccine elderly patient. Healthcare worker is examining senior man in hospital. She is wearing face mask during COVID-19.
Normalzustand im Sommer 2022: Breitflächige Impfungen, vor allem in den älteren Bevölkerungsgruppen, sind für das Ende der Pandemie dringend notwendig (Morsa Images via Getty Images)

Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen und damit auch die bundesweite 7-Tage-Inzidenz. Doch trotz der erhöhten Zahlen sieht Epidemiologe Klaus Stöhr „kein Grund zur Aufregung“. Er geht davon aus, dass die Pandemie nach dem Winter 2021/2022 beendet ist.

Sorge um ältere Bevölkerungsschicht

„Ab dem Frühjahr werden wir eine dramatische Entspannung der Situation erleben“, erklärt Stöhr dem Münchner Merkur. Die momentan steigenden Zahlen wären kein Grund zur Beunruhigung und durchaus „eine erwartbare Entwicklung“. „Die Pandemie ist dann vorbei. Im Sommer wird trotz einiger Infektionen wieder absoluter Normalzustand herrschen", prophezeit der Wissenschaftler.

Dennoch müsse man sich aktuell Sorgen um die 4 Millionen Ungeimpften in Deutschland machen, die über 60 Jahre alt sind. „Die sind für das Virus noch voll empfänglich. Das reicht im Winter aus für eine dramatische Zunahme von schweren Verläufen und Einweisungen in die Krankenhäuser. Darüber muss man sich Sorgen machen und hier den Impffortschritt verbessern", sagt Stöhr. Eine wachsende Impfquote und Auffrischungsimpfungen für die älteren Generationen seien daher dringend notwendig.