Erhöhte Sieben-Tage-Inzidenz durch vermehrte Schnelltests?

Das RKI meldet, dass der Anstieg der Neuinfektionen durch das Coronavirus nicht auf die vermehrten Schnelltests zurückzuführen sei.

Die Behauptung, dass die höheren Fallzahlen durch das vermehrte Testen verursacht würden, klingt plausibel. Doch das Robert-Koch-Institut streitet diese Begründung ab. Es gebe weit mehr Auslöser, die für den Anstieg der Infektionen verantwortlich seien.

Positive Schnelltests zählen nicht zur Sieben-Tage-Inzidenz

Tatsächlich werden nur positive PCR-Tests in die Sieben-Tage-Inzidenz eingerechnet. Daher könne man die vermehrten wöchentlichen Infektionen pro 100.000 Einwohner nicht direkt auf den verstärkten Einsatz von Schnelltests zurückführen. Nach einem positiven Schnelltest ist demnach die Durchführung eines PCR-Tests notwendig, um die Sieben-Tage-Inzidenz in die Höhe zu treiben.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person mit negativem Schnelltest-Ergebnis noch einen PCR-Test macht, ist relativ gering – obwohl das Risiko eines falsch-negativen Schnelltest-Ergebnis höher ist. Nichtsdestotrotz gibt es einige, die nach einem positiven Schnelltest-Ergebnis noch einen PCR-Test zur Absicherung machen. Dadurch nehme die Dunkelziffer durch die Schnelltests in der Sieben-Tage-Inzidenz wiederum ab.

Hören Sie sich die Aussagen des RKI-Vizepräsidenten Lars Schrade im Video an.