Risiko der Re-Infektion

Viele denken, dass sie nach einer Corona-Infektion immun gegen das Virus sind. Das stimmt leider nur für einen begrenzten Zeitraum. Für eine Bevölkerungsgruppe ist das Risiko der Re-Infektion allerdings besonders hoch.

A married couple separated by Corona Covid-19 virus. She is quarantined indoors and he is outside wearing protective mask. They are holding hands through a window glass looking lovingly at each other.
A married couple separated by Corona Covid-19 virus. She is quarantined indoors and he is outside wearing protective mask. They are holding hands through a window glass looking lovingly at each other. (Ole Schwander via Getty Images)

Forscher aus Dänemark haben sich mit der Frage beschäftigt, wie lange man nach einer Corona-Infektion immun gegen eine erneute Ansteckung mit dem Virus ist. Dies könne man allerdings nicht genau festmachen. Daniela Michlmayr, eine der Autorinnen des in The Lancet veröffentlichten Fachartikels, sagt: "Wir haben in der Studie keine Hinweise gefunden, dass der Schutz vor einer erneuten Infektion innerhalb der sechs Monate abnimmt." Doch ein halbes Jahr nach der Infektion soll der Schutz gegen das Coronavirus bei einigen nachlassen.

Höheres Risiko für Ältere

Nach den Ergebnissen der dänischen Forscher sind ältere Menschen schlechter gegen eine erneute Infektion geschützt als jüngere. Denn die erneuten Covid-19-Erkrankungen treten bei Menschen über 65 Jahren häufiger als bei jüngeren auf. Die Forscher analysierten für die Untersuchung die statistischen Daten der nationalen Corona-Teststrategie.

Im Durchschnitt wurden 0,65 Prozent der in der ersten Welle positiv auf Corona Getesteten auch während der zweiten Welle positiv getestet. Das sind 72 von 11.068 Corona-Positiven der zweiten Welle. Im Hinblick auf die Altersgruppen lag der Anteil der über 65 Jährigen bei 0,88 Prozent – also weit über dem Durchschnitt. Demnach liegt, laut den Forschern, bei Menschen über 65 Jahren der Schutz vor einer erneuten Infektion bei nur 47 Prozent. Der Schutz von Jüngeren soll hingegen bei 80 Prozent liegen. Das Geschlecht oder andere Faktoren hätten keine signifikante Auswirkung auf den Schutz vor einer wiederholten Infektion.

Abstand halten und impfen

Menschen, die bereits an Covid-19 erkrankt waren, können sich also nicht in dauerhafter Immunität glauben. Deshalb ist es wichtig, dass die klassischen Abstands- und Masken-Regelungen erhalten bleiben und sich die Menschen vermehrt impfen lassen - damit Ansteckungen minimiert werden und eine Herdenimmunität entstehen kann.