Erneuter Maskenskandal im Bundesgesundheitsministerium
Im Bundesgesundheitsministerium hat sich ein neuer Maskenskandal angebahnt: Zahlreiche minderwertige Hygienemasken wurde für teures Geld gekauft und sollten offenbar anschließend gratis an Menschen verteilt werden sollten.
Wegen eines neuen Masken-Debakels gerät Bundesgesundheitsminister Jens Spahn immer mehr in Bedrängnis. Der SPIEGEL enthüllte, dass das Bundesgesundheitsministerium Anfang März 2020 für eine Milliarden Euro Hygienemasken kaufte, die sich anschließend als unbrauchbar herausstellten, da sie den Qualitätsstandards nichts entsprachen. Doch damit nicht genug: Da die Masken für den regulären Verkauf nichts taugten, sollten sie gratis an Menschen mit Behinderung, Hartz-IV-Empfänger und Obdachlose verteilt werden.
Viele fordern Spahns Rücktritt
Viele Politiker und Parteien sind empört über das Vorgehen des Bundesgesundheitsministeriums und seines Ministers. „Diese Vorgänge im Bundesgesundheitsministerium sind ungeheuerlich und menschenverachtend. Der Minister muss sich dazu schnellstmöglich erklären, er kann hier nicht mit dem Finger auf andere zeigen", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil gegenüber dem SPIEGEL. Die Grenze sei damit definitiv überschritten. Die Liste an Fehlern, die auf das Konto des Gesundheitsministers gehen, werde immer länger, so Klingbeil. Die Aktion könne nicht ohne Konsequenzen bleiben, „wenn Menschen hier wie zweiter Klasse behandelt werden", erklärte der Generalsekretär.
Immer mehr Stimmen werden laut, die eine entsprechende Erklärung von Jens Spahn fordern oder seinen Rücktritt verlangen. Die vollkommen nutzlosen Masken sollen nun in die Nationalen Reserve Gesundheitsschutz eingelagert werden, wo man sie nach Ablauf ihres Verfallsdatums vernichten will.