Erstaunlicher Zahnarztbesuch eines Igelfisches

Der Besuch beim Zahnarzt ist schon für viele Menschen eine ziemlich unangenehme Sache. Doch wie sonderbar muss sich eine solche medizinische Behandlung erst für einen Fisch anfühlen?

Wenn ein Igelfisch zum Zahnarzt muss, ist das eine besondere Sache (Symbolfisch: Getty Images)
Wenn ein Igelfisch zum Zahnarzt muss, ist das eine besondere Sache (Symbolfisch: Getty Images) (Alessandro Cere via Getty Images)

Wenn im Kalender ein Termin beim Zahnarzt eingetragen ist, sorgt das wohl bei den wenigsten Menschen für Begeisterungsstürme. Doch wenn die Zähne Probleme machen, führt kein Weg daran vorbei.

Doch nicht nur Menschen müssen immer wieder ihre Zähne von einem Spezialisten versorgen lassen, auch bei Tieren ist ein solcher Eingriff manchmal nötig. Erst im Dezember 2021 sorgte ein Video für Aufsehen, das einen Tierpfleger dabei zeigt, wie er einem Nilpferd die Zähne putzt – erstaunliche Aufnahmen!

Zähne zu lang - Igelfisch muss zum Zahnarzt

Jetzt legte die Tierklinik Sandhole Vets aus Großbritannien nach. Denn auch dort gab es einen tierischen zahnmedizinischen Fall. Allerdings nicht an einem sanften Riesen wie dem Nilpferd. Die Tierärzte hatten es mit einem Braunflecken-Igelfisch zu tun.

"Goldie" hatte sehr spezielle Probleme mit ihren Beißerchen. Denn bei dieser Art von Fischen wachsen die Zähne ein Leben lang immer weiter. Doch durch die harte Nahrung, welche diese Fische zu sich nehmen, wird die Zahnsubstanz immer wieder abgeschliffen.

Bei "Goldie" klappte das aber nicht mehr so richtig, weshalb die Zähne des Igelfischs so lang wurden, dass "Goldie" nicht mehr fressen konnte und an Gewicht verlor. Auf den Bildern, welche die Tierklinik auf Facebook veröffentlicht hat, kann man die beeindruckenden Zähne des Fisches deutlich sehen.

Also musste "Goldie" zum Tierarzt. Eine Arzthelferin hielt "Goldie" für die Dauer der Behandlung in ein feuchtes Tuch gewickelt. Das Handtuch sollte verhindern, dass der kleine Patient zu sehr austrocknet und die Arzthelferin schützen – denn wenn "Goldie" ihren Abwehrmechanismus nutzt und dadurch ihre Stacheln ausfährt, kann das schmerzhaft werden.

Der zuständige Tierarzt konnte schließlich die Zähne des Fisches erfolgreich kürzen.

Eine Stunde dauerte der Eingriff und "Goldie" erholte sich schnell von der stressigen Prozedur, die ihr aber nun wieder unbeschwertes Futtern ermöglicht hat.

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