Erster Mensch an Omikron-Variante verstorben

Im Zusammenhang mit der neuen Omikron-Mutation des Coronavirus wurde ein erster Todesfall gemeldet. Die Variante ist möglicherweise doch gefährlicher, als zunächst vermutet.

Die vierte Corona-Welle hat Deutschland fest im Griff, die landesweite Inzidenz hält sich seit Tagen bei rund 400 und zu allem Überfluss gibt es nun auch noch eine neue Virus-Variante, die sich langsam aber sicher ausbreitet und deutlich ansteckender ist als alle ihre Vorgänger.

Erster Todesfall ruft Besorgnis hervor

Bislang hatten Experten die Vermutung, dass die Omikron-Mutation zwar sehr ansteckend sei, allerdings keine schweren Verläufe hervorrufe. Auch die Impfstoffe sollen der Variante standhalten können. Dennoch bereitet die Mutation nun Probleme. Zunächst einmal wird sie sich bei einer deutschlandweiten Impfquote von gerade mal 70% vor allem unter den Ungeimpften rasch verbreiten können. Ein nun gemeldeter Todesfall in Großbritannien bereitet zusätzliche Sorgen.

Kein Verlass mehr auf milde Verläufe

In England ist Omikron bereits deutlich weiter verbreitet als in Deutschland und fordert nun erste Opfer. "Omikron sorgt für Krankenhauseinlieferungen, und traurigerweise gibt es mindestens einen bestätigten Todesfall mit Omikron", sagte der britische Premierminister Boris Johnson beim Besuch in einem Impfzentrums in London. Man könne sich also zukünftig nicht mehr darauf verlassen, das Omikron nur milde Verläufe verursache. Die britische Bevölkerung solle sich möglichst zügig mit einer Booster-Impfung gegen die Mutation schützen.

Die Herausforderung in Westeuropa

Wissenschaftler gingen zunächst davon aus, dass der Krankheitsverlauf bei einer Omikron-Infektion deutlich harmloser ausfallen könnte als bei anderen Virus-Varianten. Das lag unter anderem daran, dass in Südafrika, wo die Mutation zuerst gemeldet wurde und sich anfänglich verbreiten konnte, kaum schwere Verläufe gemeldet wurden, die mit Omikron in Verbindung gebracht werden konnten. Der Altersdurchschnitt in Südafrika ist jedoch bei weitem nicht so hoch, wie in Westeuropa. Ältere Mensch erkranken nachgewiesenermaßen deutlich schwerer an allen Corona-Varianten. Zu den schweren Verläufen, die durch die Omikron-Variante hervorgerufen wurden, laufen derzeit zahlreiche Studien, Ergebnisse gibt es bislang allerdings kaum.

Das Video zeigt die Lage in Großbritannien.