“Europol” ruft an: BKA warnt vor neuer Betrugsmasche

Das BKA warnt! Immer mehr Menschen erhalten gerade Anrufe, die angeblich von den europäischen Ermittlungsbehörden Europol stammen sollen. So sollte man darauf reagieren:

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Ruft "Europol" an, sollte man am besten gleich auflegen. (Bild: Getty Images) (Getty Images)

Das Smartphone klingelt. Eine Roboterstimme ist dran. Sie behauptet, es handle sich um die europäische Gemeinschaftspolizei Europol. Angeblich gehe es um gestohlene Daten. Um mehr zu erfahren, müsse der Angerufene die 1 drücken. Und schon ist er in die Falle gegangen. Denn hierbei handelt es sich um eine neue Betrugsmasche, warnt das Bundeskriminalamt (BKA).

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Wer die 1 nun gedrückt hat, wird zu einer Person weitergeleitet, die behauptet, ein Mitarbeiter von Europol zu sein. Sie hätte die Info erhalten, dass man versuchte habe, auf die persönlichen Daten des Angerufenen zuzugreifen. Zur Überprüfung bräuchte sie nun die persönlichen Daten des Angerufenen. Doch keine Sorge: Selbst, wenn man sich bereits in das Gespräch hat verwickeln lassen, lässt sich der Betrug noch verhindert. Wichtig sei vor allem, keine persönlichen Daten herauszugeben und schon gar kein Geld zu überweisen, warnt die Polizei. Das beste sei, die Anrufe schlicht zu ignorieren. Die Polizei würde niemals um Überweisung von Geldbeträgen bitten. Das gelte auch für das Bundeskriminalamt sowie Europol und Interpol, erklärt das BKA.

Keinesfalls die Nummer zurückrufen!

Ziel der Anrufe seien vor allem ältere Menschen. Dabei gehe es den Kriminellen darum, Informationen über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse zu sammeln, um die Daten für Straftaten zu nutzen. Einige hätten aber auch direkt nach Überweisung oder Herausgabe von Geld gefragt. Verweigert man die Herausgabe, wird der Anruf auch sehr schnell beendet. Ob einer dieser Versuche bereits gelungen ist, ist bisher nicht bekannt.

Fiese Masche: Die Betrüger nutzen für ihre Anrufe spezielle Verfahren, um Rufnummern anzuzeigen, die tatsächlich zu Europol oder einer lokalen Polizeibehörden gehören. Wie der Stern berichtet, zeigte sich aber bei einer Umfrage in dessen Redaktion noch eine zweite Variante: Die Rufnummern der vergangenen Wochen entsprachen immer der Vorwahl des Angerufenen, sogar die ersten beiden Ziffern der Rufnummer hätten übereingestimmt. Die Redaktion des Sterns vermutet, so solle eine vermeintliche lokale Nähe vorgegaukelt werden.

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Zudem empfiehlt das BKA, jeden der Anrufe bei der Polizei anzuzeigen. Dazu solle man die Nummer der jeweils zuständigen Dienststelle recherchieren - keinesfalls die Nummer zurückrufen, von der der Anruf kam!

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