Familienministerin Franziska Giffey tritt zurück

Familienministerin Franziska Giffey gab nach einer langen Kontroverse um ihre Dissertation am Mittwoch ihren Rücktritt bekannt.

Laut dem Bundesfamilienministerium reichte die SPD-Politikerin und derzeitige Familienministerin Franziska Giffey am Mittwochvormittag ihr Rücktrittsgesuch ein. Auslöser für die Entscheidung sei laut Giffey die Debatte um ihren Doktortitel. Bereits 2019 hatte die FU Berlin wegen Plagiatsverdacht ihre Doktorarbeit geprüft und eine offizielle Rüge gegen Giffey ausgesprochen. Nach anhaltender Kritik an diesem Urteil erfolgte eine Revision, an deren Ende die Prüfungskommission Medienberichten zufolge für eine Aberkennung des Doktortitels plädierte.

"Belastendes Verfahren"

Giffey selbst beteuert weiterhin, ihre Arbeit "nach bestem Wissen und Gewissen" angefertigt zu haben. Sie ziehe jetzt "die Konsequenzen aus dem andauernden und belastenden Verfahren". Ihr Rücktritt kommt allerdings nicht ganz unerwartet: In der Vergangenheit hatte die Bundesfamilienministerin bereits angekündigt, dass sie ihr Amt niederlegen werde, sollte ihr der Doktortitel entzogen werden. Giffey betonte, dass die Bürger, ihre Partei und die Bundesregierung ein Recht auf "auf Klarheit und Verbindlichkeit" haben.

Angela Merkel sprach in ihre Stellungnahme zum Rücktritt von "großem Bedauern" über das Ende der Zusammenarbeit mit Giffey.

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