Federvieh ohne Fahrkarte: Schwan nimmt den Bus

In der englischen Stadt Reading hat ein ungewöhnlicher Passagier für Aufsehen gesorgt. Ein Schwan hat das Busfahren für sich entdeckt.

Immer nur schwimmen und fliegen? Warum nicht mal den Bus nehmen? (Symbolfoto: Getty Images)
Immer nur schwimmen und fliegen? Warum nicht mal den Bus nehmen? (Symbolfoto: Getty Images) (Tamashi Soul via Getty Images)

Wer mit Tieren schon mal öffentliche Verkehrsmittel genutzt hat, weiß: es gelten eine Menge Regeln. Hunde müssen Maulkörbe Tragen und angeleint sein. In Manchen Städten brauchen sie ein eigenes Ticket. Bei der deutschen Bahn zahlt man immerhin den halben Fahrpreis für einen größeren Vierbeiner oder vergibt einen kompletten Platz im Länderticket dafür.

Kleinvieh hingegen muss in Käfigen und Boxen sicher verstaut werden, fährt aber gratis.

Aber welche Vorschriften gelten eigentlich für Schwäne?

England: Schwan landet auf Bus

Diese Frage dürfte sich so manche*r Einwohner*in der Stadt Reading vergangenen Freitag gestellt haben. Denn ein weiß gefiederter Wasservogel hatte kurzerhand das Dach eines öffentlichen Busses gekapert und war damit durch die Gegend gefahren.

Während der Mensch immerzu vom Fliegen träumt, kam der Schwan in den Genuss eines Vergnügens, auf das viele von uns lieber verzichten würden: Die Fahrt in einem überfüllten Bus. Allerdings wählte er für sich den VIP-Platz auf dem Dach.

Das zuständige Verkehrsunternehmen nutzte das Auftauchen des ungewöhnlichen Passagiers, um auf Twitter Werbung zu machen.

"Fliegen ist heutzutage völlig überbewertet – und mit unseren Einzelfahrpreisen von nur 2 Pfund (2,26 Euro) auf all unseren Linien, wissen sogar Schwäne, dass man am besten den Bus nimmt", schrieb Reading Busses in seinem Post.

Tierschutz rettet den busfahrenden Schwan

In einem weiteren Tweet gab das Unternehmen bekannt, dass die Tierrettung alarmiert wurde und der Bus nicht gefahren würde, solange der Schwan sich auf dem Dach befindet.

Die Organisation Swan Lifeline nahm das Tier schließlich in Gewahrsam und untersuchte es, bevor man es wieder in die Freiheit entließ.

Ob der Vogel ab jetzt wieder traditionell eher auf das Fliegen als Fortbewegungsmittel zurückgreift, oder ob er Geschmack am Busfahren gefunden hat, das wird die Zukunft zeigen.

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