Fremdstoffe in Biomülltonne - schärfere Gesetze ab 2025

Ab 2025 werden Biotonnen, die mehr als drei Prozent Fremdstoffe aufweisen, nicht mehr abgeholt. Schon heute drohen Bußgelder bei falscher Mülltrennung.

Künftig sollte man bei der Mülltrennung noch besser aufpassen (Symbolbild: Getty Images)
Künftig sollte man bei der Mülltrennung noch besser aufpassen (Symbolbild: Getty Images) (Kilito Chan via Getty Images)

Noch immer landet in Biotonnen zu viel Material, das eigentlich nicht reingehört. Laut dem Umweltministerium Baden-Württemberg (zitiert von dpa) besteht der abgeholte Biomüll aus zwischen 2,3 und 2,6 Prozent Fremdstoffen wie zum Beispiel Plastik oder Glas.

Bis zu 5 Prozent Fremdstoffe im Biomüll?

Die Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) spricht von vier Prozent, der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) sogar von 5 Prozent.

Ab dem 1. Mai 2025 soll eine neue Regelung greifen, die dem entgegenwirkt. Bioabfälle mit einem sogenannten Fremdstoffanteil von mehr als drei Prozent können dann zurückgewiesen werden.

Bußgelder von bis zu 5000 Euro schon heute

Schon heute drohen übrigens hohe Bußgelder bei Verstößen gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz (§§ 11,14 KrWG), also bei falscher Mülltrennung. Die Höhe der Strafzahlungen ist je nach Bundesland verschieden, sie schwanken von zehn Euro bei Erstverstößen bis zu 5000 Euro für Wiederholungstäter.

Wie kontrolliert die Abfallwirtschaft den möglichst sortenreinen Biomüll? Alba, der größte deutsche Abfallkonzern, setzt laut dpa Detektorfahrzeuge ein. Die erkennen etwa Metal im Müll und blockieren automatisch die Schütteinrichtung.

Einmaleins der Mülltrennung: Was gehört wo rein

In vielen Landkreisen gibt es bereits die Praxis, dass falsch befüllte Tonnen stehen gelassen werden können. In Fulda beispielsweise bekommen Umweltsünder rote Karten ausgestellt. Der Müll wird erst nach Zahlung einer Extragebühr abgeholt.

Was gehört nicht in die Biotonne?

Das Plastik oder Glas nicht in den Biomüll gehört, dürfte selbstverständlich sein. Doch manche Unternehmen werben mit angeblich kompostierbaren Plastiktüten. Die sollten aber auch nicht in der Biotonne entsorgt werden.

Alle Reste pflanzlichen und tierischen Urprungs dürfen in den Biomüll geworfen werden. Tote Tiere oder Hundekot sind allerdings tabu. Auf Flüssigkeiten sollte man verzichten, darunter Milch und Pflanzenöle.

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