Herzogin Meghan gewinnt Rechtsstreit

Nachdem die Herzogin Meghan Klage gegen die "Daily Mail" eingereicht habe, soll sie nun den Rechtsstreit gewonnen haben. Ihren Erfolg habe Meghan mit Genugtuung kommentiert.

NEW YORK, NY - SEPTEMBER 23: Prince Harry and Meghan Markle visit the One World Observatory as NY Governor Hochul and NYC Mayor Blasio along with them in New York City, United States on September 23, 2021. (Photo by Tayfun Coskun/Anadolu Agency via Getty Images)
Prinz Harry und Meghan Markle (Photo by Tayfun Coskun/Anadolu Agency via Getty Images) (Anadolu Agency via Getty Images)

Der Grund der eingereichten Klage sei, dass die "Daily Mail" einen Brief der Herzogin an ihren Vater veröffentlicht habe. Nach dem erfolgreichen Rechtsstreit für Meghan habe die Zeitungsgruppe Associated Newspapers Berufung ausgesprochen, diese sei allerdings vom Gericht zurückgewiesen worden.

Ein Sieg für alle

Das Berufungsgericht in London habe das Urteil des High Court nun bestätigt. "Die Inhalte waren persönlich, privat und nicht von legitimem öffentlichem Interesse", soll der Richter Geoffrey Vos das Urteil begründet haben. Die Herzogin habe sich nach ihrer erfolgreichen Klage geäußert. Es sei ein Sieg für alle, die Angst hätten, für das Richtige im Leben einzustehen. In ihrer Erklärung sagte sie:" Dieser Sieg ist zwar ein Präzedenzfall, aber das Wichtigste ist, dass wir jetzt kollektiv mutig genug sind, eine Tabloid-Industrie zu verändern, die Menschen dazu bringt, grausam zu sein, und die von den Lügen und dem Schmerz profitiert, die sie verursacht." Tabloids sei ein anderes Wort für Boulevardzeitungen in Großbritannien.

Auszüge des Briefes

Die Auszüge des Briefes, den Meghan an ihren Vater vor ihrer Hochzeit mit Prinz Harry 2018 geschrieben haben soll, sollen neben der Boulevardzeitung "Daily Mail" auch die "Mail on Sunday" und das Internetportal "Mail Online" veröffentlicht haben. Die Herzogin habe die Associated Newspapers folglich wegen Verletzung der Privatsphäre und ihres Urheberrechts verklagt. Außerdem soll sie Schadensersatz verlangt haben.

Richter gaben ihr mehrfach recht

Obwohl die Richter Herzogin Meghan wiederholte Male recht gaben, habe der Verlag Associated Newspapers Berufung eingelegt. Die Anwälte des Verlages sollen bei einer Anhörung argumentiert haben, dass die Herzogin zu jedem Zeitpunkt wusste, dass der Brief an ihren Vater an die Öffentlichkeit durchdrängen würde. Zu dieser Argumentation folgte das Gericht allerdings nicht.

Schwieriges Verhältnis zum Vater

In den Auszügen des Briefes von 2018 soll Meghan ihren Vater gebeten haben, nicht mehr mit Boulevardzeitungen zu sprechen. Sie habe gewollt, dass ihr Vater keine falschen Behauptungen in Interviews über sie aufstellt. Nach Angaben habe Meghan ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Vater. Meghans Vater, der inzwischen 77 Jahre alt und Rentner sein soll, habe dennoch das Schreiben an die Journalisten der "Mail on Sunday" weitergegeben.

Rückzug aus dem britischen Königshaus

Die Herzogin Meghan heiratete im Mai 2018 Prinz Harry. Zwei Jahre später, im März 2020, soll sich das Paar offiziell aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückgezogen haben, was ebenfalls für großes Aufsehen sorgte. Inzwischen lebe die Familie mit Sohn hauptsächlich in Meghans Heimat in den USA, Kalifornien.