Horror-Unfall in Brandenburg: Zug rast in Pkw

In Brandenburg kam es am Samstagnachmittag zu einem schweren Unfall zwischen einem Zug und einem Pkw, zwei Menschen verloren dabei ihr Leben.

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Einige Bahnübergänge verfügen nicht über eine Schranke wie diese. Bei einer Überquerung ist deshalb immer äußerste Vorsicht geboten. (Symbolbild) (Animaflora via Getty Images)

Es ist nicht das erste Mal, das es in der Nähe des Unfallorts in Brandenburg zu einen Zusammenprall zwischen einem Pkw und einem Regionalzug kam. Erst im April 2020 stieß in Klosterheide ein kleiner Transporter auf einem ungesicherten Bahnübergang mit einer Bahn zusammen. Damals hatte es einen Toten gegeben: Der Fahrer des Wagens war einige Tage nach dem Unfall an seinen schweren Verletzungen gestorben.

Wurde der Zug übersehen?

Der Unfall am Samstag weißt einige Parallelen zu dem Crash in Klosterheide auf. Auch in Grieben (Kreis Oberhavel) kollidierte ein Transporter an einem Bahnübergang mit einem Zug. Nach Angaben der Bild, soll der Pkw noch etwa 100 Meter von der Bahn mitgeschleift worden sein. Offenbar hatte der Fahrer des Wagens beim Überqueren der Schienen den herannahenden Zug nicht bemerkt. Laut einem Sprecher des Lagezentrums Potsdam seien die beiden Insassen des Pkws noch am Unfallort gestorben. Wer die beiden Todesopfer sind, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden.

Psychologische Betreuung

Zugpersonal und Passagiere hingegen sollen keine körperlichen Verletzungen davongetragen haben und erhielten von zwei Notfallseelsorgern sowie den Rettungskräften psychologischer Betreuung. Weil die Zuginsassen derzeit noch unter Schock stünden, habe die Polizei auf eine Befragung vorerst verzichtet. Sobald sie dazu bereit waren, durften die Betroffenen nach Hause fahren.

Polizei und Feuerwehr im Großeinsatz

Ein Großaufgebot der Feuerwehr und Beamte der Kriminalpolizei waren mehrere Stundn am Unfallort im Einsatz. Auch ein Hubschrauber sei benutzt worden, um Aufnahmen der Unfallstelle zu machen. Der Zusammenstoß ereignete sich nach Angaben der Polizei zwischen Löwenberg und Herzberg. In einem Interview mit rbb24 sagte Thomas Wolter, der Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Oberhavel, dass man sich die Daten des Fahrtenschreibes aus dem Zug genau anschauen werde. Geschwindigkeit, Bremsvorgänge und Halte werden darauf gespeichert. Zudem gebe es Videoaufnahmen von der Bordkamera des Zuges. Auch diese soll gesichtet werden.