Instagram: Neue Funktion irritiert die User

Instagram überrascht seine User immer wieder mit neuen Funktionen. Seit einigen Tagen ist eine weitere auf der Plattform hinzugekommen, nun auch für Nutzer in Europa, UK und Japan: Die "Notiz".

Viele Instagram-User in Europa dürften beim Blick in ihr Instagram-Postfach in den vergangenen Tagen überrascht gewesen sein. Denn über der gewohnten Auflistung der Nachrichten – auch DM genannt – gibt es nun eine weitere Zeile, in der die sogenannten "Notes" (Notizen) von Menschen, denen man folgt und die einem selbst folgen, zu sehen sind. Man kann die Sichtbarkeit auch auf einen Personenkreis wie die "enge Freunde"-Liste einschränken.

Sehen kann man die Notizen nur, wenn man sich im Postfach befindet.

Das sind die "Notizen" auf Instagram

Neben dem eigenen Profilbild erscheint ein Plus-Symbol – klickt man es an, kann man beschreiben, was einen "gerade beschäftigt", wie die App in einem Textfeld anbietet.

Bei den Notizen handelt es sich also um eine Art Statusmeldung, die auf 60 Zeichen beschränkt ist. Es ist das erste Feature von Instagram, das nur auf Textzeichen und Emojis basiert. Man kann es sich vorstellen wie ein Post-it, auf dem man kurze Statements mit seinen Followern teilt. Die Nachrichten bleiben für 24 Stunden sichtbar und verschwinden dann von selbst, ganz so wie die beliebten Instagram-Stories. Man kann sie aber auch schon vorher selbst wieder löschen.

Auf diese Status-Meldungen können die Follower dann durch Antippen der Notiz mit einer Direct Message an den entsprechenden User antworten.

Instagram-Chef Adam Mosseri hatte die neue Funktion zwar vor einigen Tagen auch auf Twitter angekündigt, dennoch waren viele europäische User von den Notes überrascht.

So konnte man in manchen Statusmeldungen Verweise auf den MSN-Messenger lesen, an den die Funktion erinnert, wie unter anderem "dailymail.co.uk" berichtete. Andere User zeigten mit Notizen wie "Was passiert hier?", dass sie von der neuen Option auf der Social-Media-Plattform noch nichts gehört hatten. Viele erschloss sich auch der Sinn der Notizen nicht direkt.

Sind "Notes" eine Konkurrenz für Twitter?

Ob die neue Funktion Twitter Konkurrenz machen will? Davon ist nicht auszugehen. Die Beschränkung auf 60 Zeichen macht längere Statements unmöglich – auf Twitter hat man pro Tweet 280 Zeichen zur Verfügung. Zudem sind die Reaktionen auf eine Notiz auch nicht für andere sichtbar, sondern werden über private Nachrichten weitergeführt, es kommt also keine öffentlich sichtbare Diskussion wie bei Twitter zustande.

Warum dann also dieser Schritt? Schon im Dezember testete Instagram die Funktion in den USA und Adam Mosseri sagte damals auf Twitter, die Notizen sollen ein "Weg sein, ein Gespräch zu beginnen." Er selbst hält sie für eine gute Möglichkeit, Empfehlungen zu bekommen.

So könnte man in seiner Notiz etwa ganz unkompliziert und ohne den Weg über eine mit Foto oder Video verknüpfte Insta-Story nach der Mithilfe seiner Follower bei bestimmten Themen fragen wie "Kennt jemand einen guten Klempner in der Stadt?" oder "Hat schon jemand das neue Restaurant XY ausprobiert?"

So können auch Menschen bei Anliegen helfen, zu denen man nicht im engeren Kontakt steht – und die Chancen, eine Lösung angeboten zu bekommen, steigen.

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