Kalorienbomben und Schimmelgefahr: Wie gesund sind Walnüsse?

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Walnüsse sind ab Herbst regionale Favoriten in der Küche. Sie gelten allgemein als gesunde Snacks – aber stimmt das wirklich? Oft genug ist die Rede von versteckten Kalorienbomben, zu viel Fett und Schimmelpilzen. Worauf man bei Walnüssen achten sollte.

Walnüsse sind besonders im Herbst und Winter beliebt. (Bild: Getty Images)
Walnüsse sind besonders im Herbst und Winter beliebt. (Bild: Getty Images) (PhotoAlto/Isabelle Rozenbaum via Getty Images)

In der kalten Jahreszeit schlägt die Stunde der Walnüsse. Da sieht man die Nüsse als Zugabe auf dem Plätzchenteller oder als Snack mit beigelegtem Nussknacker. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, öfter mal Walnüsse zu essen. Denn die Nüsse gelten als kleine Kraftpakete, die uns mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen versorgen.

Was in Walnüssen drin ist

Nüsse allgemein und insbesondere Walnüsse liefern viele Omega-3-Fettsäuren. Diese sogenannten essentiellen Fettsäuren kann unser Körper nicht selbst herstellen. Omega-3-Fettsäuren sind im Organismus an vielen wichtigen Prozessen beteiligt, darunter dem Zellstoffwechsel, der Produktion von Hormonen und der Regulierung der Blutfettwerte. Sie können daher unter anderem das Herz schützen und sich günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken. Auch vor Entzündungen können Walnüsse schützen.

Darüber hinaus sind in Walnüssen auch Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten, darunter vor allem Vitamine der Gruppen B und E sowie unter anderem Magnesium, Selen, Kalzium und Kupfer.

Gesund, aber auch Kalorienbomben?

Das, was die Walnuss so gesund macht – nämlich ihre Fettsäuren – bringen sie (und auch alle anderen Nüsse) immer wieder in Verruf. Denn Walnüsse haben einen hohen Kaloriengehalt, in 100 Gramm stecken über 600 Kilokalorien.

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Also dann doch besser keine Nüsse essen? Doch, sogar unbedingt – aber mit Maß. Trotz der vielen Kalorien bleiben Walnüsse ein wichtiger Bestandteil des täglichen Speiseplans. Um auch den Kalorienbedarf im Blick zu behalten, sollten aber nicht mehr wie maximal 30 Gramm Nüsse pro Tag gegessen werden, also etwa eine Handvoll. Idealerweise kauft man sie im Ganzen und nicht als einzelne Kerne. Durch das manuelle Knacken der Schalen isst man nämlich automatisch weniger.

Unsichtbare Gefahr: Schimmeln Walnüsse besonders schnell?

Schimmel ist bei Nüssen immer wieder Thema, auch bei den Walnüssen. Die Übeltäter sind hier öfter die Schimmelpilze Schimmelpilzarten Aspergillus flavus und ochraceus, welche die Gifte Aflatoxin und Ochratoxin A bilden. Beim Menschen kann das zu verschiedenen Beschwerden und Krankheiten führen, vor allem in den Atemwegen, aber auch in Leber und Niere. Das Problem bei diesen Schimmelarten: Sie werden nicht durch hohe Temperaturen – etwa beim Kochen oder Backen – zerstört. Außerdem ist Schimmel bei Nüssen nur schwer zu identifizieren, da die typischen pelzigen Überzüge fehlen. Am ehesten lassen sich schimmelige Nüsse noch am Geruch oder Geschmack herausfinden. Schmecken die Walnüsse also bitter oder riechen sie muffig, besser entsorgen. Ansonsten: Gerne täglich Nüsse knacken!

VIDEO: Nüsse sind gesund – trotz vieler Kalorien