Karl Lauterbach räumt Fehler ein
Die Grippe ist eine saisonale Krankheit und hat ihre Hochs in der Winterzeit. Dass das bei Corona ähnlich ist, haben im Januar 2021 noch einige Experten bestritten. Nun räumt Karl Lauterbach ein, dass die These mit der Saisonalität des Coronavirus stimmt.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach räumte gegenüber der BILD-Zeitung ein, dass der Virologe Hendrik Streeck bezüglich der Saisonalität auf das Infektionsgeschehen recht hatte. Streeck hatte Anfang des Jahres gesagt, dass die Jahreszeit und das damit einhergehende Wetter einen Einfluss auf die Infektionszahlen habe. Durch höhere Temperaturen würden die Infektionen mit dem Coronavirus zurückgehen. Streeck ging davon aus, dass die Inzidenz im März, spätestens im April sinkt. Dieser Fall ist eingetreten.
Damals spottete Lauterbach über Saisonalität
Karl Lauterbach hielt die These im Januar nicht für plausibel. Auch im April äußerte er sich in der Talkshow von Markus Lanz gegen die "Pandemiebekämpfung nach Wetterbericht". Es gebe "keinen einzigen Wissenschaftler, vielleicht bis auf einen, der namhaft ist, der diese Hoffnung bereits gehabt hätte", sagte Lauterbach damals und meinte damit Streeck.
Mittlerweile haben einige wissenschaftliche Studien den Einfluss der Saisonalität auf das Coronavirus untersucht. Die Oxford University Press veröffentlichte eine Studie, in der der Einfluss von Sonnenstrahlen auf Covid-19 nachgewiesen wurde.