Kinderimpfung: Proteste vor Schultoren in England

In Großbritannien werden nun auch Schulkinder gegen Covid-19 geimpft. In der vergangenen Woche hat es eine Demonstration vor einer Schule in Blaydon in der Nähe von Newcastle gegeben.

Auch vor dem BBC Gebäude in London gab es teils Gewaltsame Coronaproteste

Seit Ende September dieses Jahres können gesunde Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren in England geimpft werden. Jedes Kind bekam eine Einzeldosis des Impfstoffes von Biontech/Pfizer angeboten. Ohne die Zustimmung der Eltern dürfen die minderjährigen Kinder allerdings nicht geimpft werden.

Das Ziel: Angst auslösen

Laut BBC seien die Impfgegner versucht, mit ihren fälschlichen Behauptungen den Eltern und deren Kindern Angst einzuflößen. Ihre Aussagen besagen, dass die Impfstoffe nicht ausreichend erforscht und damit gefährlich seien. Auf der Schulwebsite wurde ein Brief des Schulleiters Jonathan Parkinson veröffentlicht. Parkinson sagt, dass viele Schüler und Schülerinnen verärgert seien. Wie sie behandelt wurden und die Bilder, die die Demonstranten ihnen zeigten, habe die Kinder gestört.

Entscheidung der Familien

Der Schulleiter betonte, dass die Rolle der Schule darin bestehe, Impfteams aufzunehmen. Laut Parkinson wurde keine Äußerung seitens der Schule darüber gefällt, ob die Kinder geimpft werden sollten oder nicht. Er behaupte, dass die Impfung der Schüler und Schülerinnen die Entscheidung der einzelnen Familien sei.

Priorität ist das Wohlergehen der Schüler und Schülerinnen

Die Priorität sei laut Schulleiter Parkinson das Wohlergehen der Schüler und Schülerinnen. Parkinson sagt, dass die Schule ihr Bestes tue, um den Kindern zu helfen, die von der Demonstration der Impfgegner verärgert seien. Die Absicht der Schule bestehe darin, Schüler und Schülerinnen nun zu unterstützen.

„Beleidigende Nachrichten und Drohungen“

David Phillips ist Schulleiter der Chilwell School in Bosten in England. Er sagte der Nachrichtenagentur PA, dass seine Schule „beleidigende Nachrichten und Drohungen“ von Impfgegnern erhalten habe, so CNN. Die Schüler und Schülerinnen der Chilwell School sollen Flugblätter mit fälschlichen Informationen bekommen haben. Außerdem seien Plakate von Impfgegnern aufgehängt worden. Auf den Plakaten sollen Beschuldigungen der Schulen stehen. Die Impfgegner werfen der Schule vor „Kinder wie Versuchstiere zu behandeln“.

Inakzeptable Proteste

Der Politiker Alex Burghart, der für die Bildung sowie Ausbildung in Großbritannien verantwortlich ist, äußerte sich zu den Protesten. Laut der Times sagte Burghart, dass die Proteste der Imfpgegner an den Schulen vollkommen inakzeptabel seien. „Das Ausmaß der Einschüchterung von Schulen und Lehrern ist abscheulich“, so Burghart.

Coronaleugner auch in Deutschland

Auch in Deutschland habe es ähnliche Vorfälle gegeben. Coronaleugner sollen vor Schulen demonstriert haben.

In Oberbayern haben rund 50 Kinder von „Testverweigerern“ auf einem Bauernhof Unterricht bekommen. Dieser Schulbetrieb sei nicht genehmigt gewesen. Die Behörden habe den Schulbetrieb der Coronaleugner verboten.