Klimagipfel in Glasgow öffnet mit Protesten

Beim Auftakt des UNO-Klimagipfels in Glasgow kam es zu großen Protesten. Auch die Fridays for Future Aktivistin Greta Thunberg war dabei. Diesmal wurde sie zwar nicht zum Gipfel eingeladen, ihre Präsenz zeigte aber trotzdem Wirkung.

"Manchmal muss man Leute verärgern um große Veränderungen zu erreichen." sagte Thunberg der BBC in Glasgow. Die Aussage war eine Reaktion auf Aktivisten, die Straßen versperrten und in Großbritannien ein Verkehrschaos verursachten. Weiter sagte Thunberg so lang niemand verletzt würde, seien die Proteste legitim, denn ohne Kontroverse um ihren Schulstreik wäre Fridays for Future niemals so groß geworden.

"Wir müssen eine kritische Masse erreichen"

In dem Interview kam auch zur Sprache, was Thunbergs weitere Ziele sind, nun da sie ihr 18. Lebensjahr erreicht hat. Auf die Frage ob sie nun in die Politik gehen wolle antwortete die schwedische Schülerin sie habe darüber nachgedacht, hätte sich aber dagegen entschieden. "Wir müssen eine kritische Masse an Menschen erreichen, die Veränderung wollen. Im Moment ist das von der Straße aus effizienter als von innen." sagte sie.

1,5 Grad Erderwärmung muss das Ziel sein

Thunberg fordert von den Teilnehmern des Gipfels, sich darauf festzulegen die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu halten. Das sei ein erreichbares Ziel. Aber auch falls das nicht erreicht werde, weird Thunberg weiterkämpfen. "Es ist nie zu spät unser bestes zu tun." sagte sie. An die Teilnehmer des Gipfels appellierte sie, sie sollen nicht weiter Schlupflöcher suchen, um Klimaschutz zu vermeiden sondern die Lage ernst nehmen.

G20 haben sich auf dieses Ziel schon geeinigt

Beim G20-Gipfel in Rom haben sich derweil die größten Industrienationen darauf geeinigt ebendieses Klimaziel von maximal 1,5 Grad Erderwärmung zu erreichen. Dies gilt als großer Durchbruch, da die Gruppe die größten CO2 Verursacher beinhaltet. Allerdings müssten auf dem Klimagipfel in Glasgow nun nationale und verbindliche Ziele folgen, die über eine Absichtserklärung hinausgehen. Viele frühere Vereinbarungen, die auf Gipfeln getroffen wurden sind unverbindlich und werden immer wieder gebrochen.