Kontroverse um die Garde der Queen: Soldat rennt Kind über den Haufen

Die königliche Garde macht vor niemandem Halt - offenbar auch nicht vor kleinen Kindern, wie ein aktueller Vorfall zeigt, der auf TikTok festgehalten wurde. Auf Social Media löst der Clip hitzige Diskussionen aus.

Ulkige Hüte, pompöse Bewegungen: Die königliche Garde ist eine Touristenattraktion - sorgte nun jedoch für Kritik (Symbolbild: Hollie Adams/Getty Images)
Ulkige Hüte, pompöse Bewegungen: Die königliche Garde ist für Touristen eine Attraktion - sorgte nun jedoch für Kritik (Symbolbild: Hollie Adams/Getty Images) (Hollie Adams via Getty Images)

Wenn Soldaten der königliche Garde ihre Schicht beendet haben, können sie nicht einfach wie jeder andere Arbeiter auch abtreten. Dies muss mit der traditionellen Wachablöse geschehen, die für Touristen eine besondere Attraktion darstellt.

Meist sorgt der pompöse Wachaufzug für viel Belustigung. Einer, der vor wenigen Tagen vor dem Tower of London stattfand und auf TikTok geteilt wurde, sorgt nun jedoch für heftige Kritik.

In dem Video ist zu sehen, wie der Soldat der sogenannten "Royal Guard" ein junges Kind, das ihm im Weg steht, zu Boden wirft, darüber hinwegsteigt und dann unbeirrt weitermarschiert. Unmittelbar vorher rief der Soldat noch: "Macht Platz!" Innerhalb kürzester Zeit sammelte der Clip über 4,7 Millionen Klicks auf TikTok an.

Hitzige Diskussion auf Social Media

Auf diversen Social-Media-Kanälen machte das virale Video daraufhin die Runde und löste eine rege Diskussion darüber aus, wer nun an dem Vorfall Schuld sei: der Soldat oder das Kind, beziehungsweise seine Eltern.

Für die einen war die Sache vollkommen klar: Die königliche Garde, die entgegen häufiger Annahme eben keine rein dekorative Touristen-Attraktion ist, sondern aus ausgebildeten Soldaten besteht, die zum Schutz der königlichen Familie fungieren sollen, bliebe nun mal für niemanden stehen. Es sei an den Eltern gewesen, darauf zu achten, dass das Kind nicht im Weg steht.

Touristen sind ein Albtraum, das war absolut die Schuld der Eltern. Das Kind hätte nicht im Weg der Soldaten stehen sollen, die ihre Pflicht erfüllen. Es wurde gewarnt, aber die Touristen denken, das Ganze sei ein Witz und diese Leute nur zur Unterhaltung da.

"Macht Platz für die königliche Garde": Das sind die Regeln. Das sind keine Darsteller.

Andere sahen den Vorfall - und die Argumentation anderer Twitter-User, die ihn verteidigten - als Parade-Beispiel für eine veraltete Institution mit all ihren Facetten.

Lang lebe die Queen, was? Wann wird diese Monarchie samt der königlichen Garde endlich abgeschafft?

Ekelhaft, dass ein erwachsener Mann ein Kind angreifen kann und jeder in den Kommentaren sagt: "Er hätte halt Platz machen sollen." Nein, man trampelt kein Kind nieder, egal, wie groß der Hut ist, den man auf dem Kopf trägt.

Britische Armee versichert: Dem Kind geht es gut

Mittlerweile hat sich die britische Armee zu Wort gemeldet. "Die Wachmänner haben die Bürger gewarnt, dass sich ein Patrouillengang nähert, aber unglücklicherweise ist das Kind ist dem Soldaten unerwartet in den Weg gelaufen", zitiert die Zeitung "The Independent" einen Sprecher. Nach dem Vorfall habe sich der Soldat vergewissert, dass es dem Kind gut geht, wie weiter betont wird.

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