Lauterbach: "Dritte Welle nicht mehr zu stoppen"
Karl Lauterbach (SPD) warnt eindringlich vor einer dritten Corona-Welle, inklusive der Mutation B.1.1.7. Er fordert zwei wesentliche Veränderungen bei der Pandemie-Strategie.
Der SPD-Gesundheitsexperte warnt schon länger vor einer weiteren Corona-Welle. Sie habe bereits begonnen und sei nicht mehr zu stoppen. Zudem wünschen sich zwar immer mehr Menschen eine Lockerung des Lockdowns, andererseits droht immer noch die Gefahr der raschen Verbreitung der britischen Covid-Mutation B.1.1.7., die sich laut Lauterbach in Deutschland "voll durchsetzen" werde. Deshalb seien zwei Änderungen der Corona-Strategie dringend notwendig.
Das ist sein Vorschlag
Zum einen müsse die Erstimpfungen aller Impfstoffe vorgezogen werden, da man so schon 80% der Krankenhauseinlieferungen verhindern könne. Der AstraZeneca-Wirkstoff solle zudem auch für ältere Menschen eingesetzt werden und nicht an alle Impfwilligen verteilt werden, wie es der Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist. Zum anderen verfolgt Lauterbach eine neue Idee für die Lockerungen. In Betrieben und Schulen solle künftig einmal die Woche ein Antigentest durchgeführt werden, nur an diesem Tag dürfe man dann - mit Bescheinigung - in Geschäfte. Sollten genug Tests zur Verfügung stehen, könne man ihn auch an zwei Tagen in der Woche durchführen lassen. Laut dem Gesundheitsexperten sinke der R-Wert dann auf unter 1, auch für die Mutation.