Leben am Strand? Südsee-Insel sucht Bewohner

Aktualisiert

Ein ruhiges Leben auf einer Südsee-Insel ohne dafür auf all zu viel Komfort verzichten zu müssen? Auf den Pitcairninseln ist das möglich – mit Unterstützung der dortigen Regierung.

Die Pitcairninsel in der Südsee sucht nach Bewohnern. (Bild: Getty Images)
Die Pitcairninsel in der Südsee sucht nach Bewohnern. (Bild: Getty Images) (Michael Dunning via Getty Images)

Haben Sie schon mal davon geträumt, auf einer entlegenen Südsee-Insel zu leben, ohne dabei auf die Annehmlichkeiten des Lebens wie ein Dach über dem Kopf, regelmäßige Versorgung mit Nahrungsmittel und sogar Internetanschluss zu verzichten? Ja? Dann könnte nun ihre Stunde schlagen.

Denn auf den Pitcairninseln im Südpazifik ist genau das nun möglich. Und das Tolle daran, die dortige Regierung bietet Interessenten sogar kostenlos Grundstücke auf dem Eiland an.

Wer vom dem Trubel des Alltags genug hat und seine Ruhe haben will, für den dürften die Pitcairninseln genau das Richtige sein, denn dabei handelt es sich um eine isoliert gelegene Inselgruppe in der Südsee, zwischen dem südamerikanischen und australischen Kontinent gelegen.

Pitcairninseln: Bewohner sollen von den "Bounty"-Meuterern abstammen

So liegt Tahiti 2.170 Kilometer nordwestlich von Pitcairn, zu den Osterinseln sind es 1.570 Kilometer in Richtung Osten und Neuseeland ist sogar stolze 5.310 Kilometer entfernt.

Das Archipel selbst erstreckt sich über eine Distanz von 600 Kilometern, doch die einzige bewohnte Insel davon ist Pitcairn. Rund 50 Menschen wohnen heute in der Hauptsiedlung Adamstown und die sollen sogar weltberühmte Vorfahren haben. Angeblich sollen die Einwohner und Einwohnerinnen hauptsächlich von den Meuterern der „Bounty“ stammen, jenem Schiff, welche im Jahr 1790 auf der Insel gestrandet sein soll. Samt ihrer tahitianischen Begleiterinnen und Begleitern sollen die meuternden Seeleute die Insel damals besiedelt haben.

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Damit sich die Einwohnerzahl künftig erhöht, will die Regierung der Pitcairninsel nun mehr Menschen auf die Insel locken, „die einen Beitrag zur nachhaltigen Zukunft der Gemeinschaft leisten möchten“, wie es auf der Internetseite der Pitcairn Immigration zu lesen ist.

Zwar sei die Lage der Insel sehr isoliert, aber es gäbe Telefonanschlüsse, Internetempfang und regelmäßig halten dort Versorgungsschiffe, will man bei Interessenten die Neugier wecken. Die Immigration verspricht fruchtbaren Vulkanboden, eine üppige Vegetation und ein vierteljährlich ankommendes Versorgungsschiff, welches auch einen Passagierservice zwischen Pitcairn und Französisch-Polynesien anbietet.

Auf Pitcairn Island gibt es Telefonanschlüsse, Internetempfang und regelmäßig halten dort Versorgungsschiffe. (Bild: Getty Images)
Auf Pitcairn Island gibt es Telefonanschlüsse, Internetempfang und regelmäßig halten dort Versorgungsschiffe. (Bild: Getty Images) (Michael Dunning via Getty Images)

Wer nun wirklich mit dem Gedanken spielen sollte, künftig auf der Pitcairninsel leben zu wollen, erhält zudem reichlich Unterstützung. So wird ein Teil der Reisekosten von Neuseeland nach Pitcairn übernommen, ebenso für das persönliche Hab und Gut, was mit auf die Insel ziehen soll. Davor muss allerdings eine achtseitige Bewerbung für eine Niederlassung ausgefüllt und eingereicht werden.

Das Leben auf der isolierten Südsee-Insel ist auch für Familien geeignet. Für kleine Kinder gibt es eine Grundschule, dessen Unterricht sich am neuseeländischen Lehrplan orientiert. Ab 13 Jahren müssen die Schüler dann allerdings auf ein Internat nach Neuseeland wechseln.

Für Neuankömmlinge werden Grundstücke kostenlos verpachtet

Pitcairn hat aber noch mehr zu bieten. So gibt es in Adamstown auch ein Postamt, eine Klinik, eine Apotheke, einen Gemischtwarenladen und sogar ein Finanzamt.

Wer auf Pitcairn ein Haus bauen möchte, kann einen Antrag auf neues Heimatland für Einwanderer stellen. Die Grundstücke, maximal 1.500 Quadratmeter groß, werden derzeit kostenlos verpachtet. Baumaterial kann im Gemischtwarenladen bestellt werden, allerdings werden die erst mit dem nächsten Versorgungsschiff geliefert, was unter Umständen drei Monate dauern kann.

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Wer erst mal testen möchte, ob er für ein Leben auf einer entlegenen Insel auch wirklich geeignet ist, kann auch erst einmal ein Langzeitvisum für sechs Monate beantragen und danach über einen dauerhaften Verbleib auf der Pitcairninsel entscheiden.

Wer sich nun reif für die Insel fühlt und seine Zukunft in der Südsee sieht, muss nur noch dieses Formular ausfüllen und dann kann es schon bald losgehen.

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