Offizielles Jagdprogramm: Florida kämpft gegen Python-Plage

Bei der Hatz auf Tigerpythons in Florida haben Jäger jetzt ein besonders großes Exemplar erlegt. Die Tiere haben sich in den Sümpfen der Everglades massiv ausgebreitet und sollen ausgerottet werden.

In Florida gibt es Stress mit unerwünschten Zuwanderern aus Asien: Tigerpythons. Die in der Regel bis zu vier Meter langen Reptilien zählen zu den größten Schlangen der Welt. Ende der 1970er Jahre wurden einige Exemplare der Dunklen Tigerpython in den Sümpfen der Everglades illegal ausgewildert. In den letzten Jahren ist ihre Population geradezu explodiert: Mittlerweile soll es weit über 10.000 Tiere geben, einige Schätzungen gehen sogar von bis zu 180.000 Tieren aus.

Die Raubtiere werden für das Ökosystem des Nationalparks im Süden Floridas immer mehr zur Bedrohung: Auf ihrer Speisekarte stehen auch andere Räuber wie Waschbären, Opossums oder Luchse, deren Vorkommen durch die Riesenschlangen ernsthaft bedroht ist. Selbst mittelgroße Mississippi-Alligatoren können einem Tigerpython zum Opfer fallen.

Die Umweltbehörden im US-Bundesstaat Florida haben deshalb dem Eindringling mit dem tödlichen Würgegriff den Kampf angesagt und Prämien für erlegte Tiere ausgelobt. Das Problem dabei: Tigerpythons lassen sich in den waldigen Sümpfen Floridas nur schwer aufspüren. Biologen zweifeln deshalb daran, dass die Schlangenart eines Tages komplett ausgerottet sein wird. Es geht eher um Schadensbegrenzung.

Viele professionelle Jäger fangen die Schlangen mit der Hand und schütteln sie so lange, bis die Reptilien vor Erschöpfung erlahmen. Dann werden sie mit einem gezielten Machetenhieb oder Gewehrschuss getötet. Jetzt ging den Jägern ein besonders stattliches Exemplar ins Netz, wie das Video zeigt.