So haben die Smartphones unseren Körper schon verändert

Der Mensch hat sich im Laufe seiner Geschichte beständig weiterentwickelt und sich dabei stets körperlich an wechselnde Umgebungen und Lebensumstände angepasst. Da macht die heutige Zeit keine Ausnahme. Und was bestimmt unser heutiges Leben (beinahe) so nachhaltig wie die Entdeckung des Feuers und der aufrechte Gang? Eine morgendliche U-Bahn-Fahrt genügt, um die Antwort zu wissen: Es sind Fluch und Segnungen des Smartphones.




Mindestens drei von vier Fahrgästen halten ein Gerät in den Händen und nutzen auf dem Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen seine vielfältigen Funktionen. Und das mit mehr oder weniger großen Unterbrechungen eigentlich den ganzen Tag lang. Das ist keine Neuigkeit, sondern offensichtlich und täglich überall zu beobachten.

Dass sich aber bereits nach zwanzig Jahren intensiver Handy-Nutzung das menschliche Erbgut auf die Nutzung der mobilen Devices eingestellt hat, dürfte den Einen oder Anderen doch überraschen. Die aktuelle Studie "O2 Mobile Life Report" hat ergeben, dass jeder Vierte das Smartphone mittlerweile als zusätzliches Körperteil empfindet. Das ist schon verstörend genug.

Mutierte Riesen-Daumen

Doch der menschliche Körper selbst hat sich bereits an die neuen Anforderungen angepasst. Vor allem der Daumen, der beim Tippen von WhatsApp-Nachrichten eine zentrale Rolle spielt, verändert sich. Die O2-Studie hat weiter ans Licht gebracht, dass 5 % der Einwohner Groß-Britanniens an der "Schreib-Hand" einen größeren Daumen haben als an der anderen. Dies ist eine unmittelbare Folge der zwei Stunden Tipp-Arbeit, die dieser Daumen durchschnittlich pro Tag leisten muss. In der Altersklasse der 18- bis 34-Jährigen weisen sogar bereits 13 % einen um bis zu 15 % größeren Damumen auf.

Darüber hinaus sind bei einigen Smartphone-Nutzern die kleinen Finger zunehmend eingedellt, da die Kante des Smartphones auf lange Sicht den Knochen verformt. Ganz zu schweigen von den zahlreichen "Handy-Krankheiten", die sich ausgebildet haben. "WhatsAppitis" bezeichnet Sehnenentzündungen in den Daumen nach exzessivem Gebrauch des Smartphones, dazu kommen chronischen Muskelverhärtungen und Gelenkbeschwerden sowie der charakteristische "Handy-Nacken".

Es gibt also gute Gründe, die nächste Besprechung lieber am Telefon oder besser gleich Face-to-Face beim Kaffee abzuhalten.

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